Beuel blieb am Wochenende ohne Punkte

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Beuel I stimmt sich ein.

Nach dem vorletzten Doppelspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle und den beiden Niederlagen gegen den TV Refrath (2:5) und den 1. BC Bischmisheim (1:6) muss das Gründungsmitglied der Badminton-Bundesliga um den Einzug in die „play offs“ bangen.

Drei Punkte beträgt nun der Rückstand für den 1. BC Beuel auf den begehrten Rang sechs, den derzeit BW Wittorf-Neumünster belegt. Das schwere Restprogramm des 1. BC Beuel am letzten Doppelspieltag in zwei Wochen bei SC Union Lüdinghausen und dem 1. BC Wipperfeld macht die Aufgabe da nicht leichter.

Schon am Samstag beim 2:5 gegen den Nachbarn des TV Refrath gab es nur wenige Lichtblicke. Einer davon war der Auftritt von Brid Stepper im Dameneinzel. Gegen Ann-Kathrin Spöri setzte sich die Einzelspezialistin in fünf Sätzen mit 11:5, 11:8, 10:12, 7:11, 11:8 durch. Den zweiten Beueler Punkt gab´s im ersten Herreneinzel. Hier konnte Fabian Roth verletzungsbedingt nicht gegen Max Weißkirchen antreten. Durchaus wäre etwas drin gewesen, es gab zahlreiche enge Spiele. So zum Beispiel das Damendoppel mit Hannah Pohl und Clara Graversen, die sich am Ende einer packenden Begegnung mit 5:11, 9:11, 15:13, 11:7, 5:11 dem Refrather Duo Debora Jille/Leona Michalski geschlagen geben mussten, in Zukunft aber sicherlich eine „Bank“ in der ersten Liga werden. Auch das zweite Herrendoppel mit Daniel Hess und Felix Hammes lieferte bei seiner Fünfsatz-Niederlage eine gute Partie ab und hatte Möglichkeiten auf den Sieg.

Am Sonntag trat das Team ohne den angeschlagenen brasilianischen Weltklassespieler Ygor Coelho, dafür mit Felix Hammes im zweiten Herreneinzel an. Hammes gelang dann am Ende der einzige Punkt für Beuel. Er setzte sich in seiner Partie mit 9:11, 11:7, 9:11, 11:2, 11:7 gegen Jerome Pauquet durch. Ein weiterer Punkt wäre für das erneut sehr gute Damendoppel mit Pohl/Graversen möglich gewesen, die gegen Stine Küspert/Priskila Siakaya mit 11:7, 11:7, 4:11, 6:11, 6:11 verloren. „So schwer es jetzt auch wird. Wir sind als Team die ganze Saison über zusammengewachsen und werden stärker“, kommentiere Beuels Mannschaftsführerin Hannah Pohl.

Zweite Mannschaft holt sechs Punkte

Grund zur Freude hatte hingegen die zweite Beueler Mannschaft. Dank zweier herausragender Erfolge hat diese vorzeitig den Klassenerhalt in der zweiten Bundesliga Nord geschafft. Am Samstag setzte sich die Truppe um Mannschaftsführer Luis La Rocca in der heimischen Erwin-Kranz-Halle mit 7:0 gegen Schlusslicht SV Harkenbleck durch und am Sonntag folgte ein ebenso überzeugender 6:1-Erfolg über die SG VfB/SC Peine. Dadurch ist die Mannschaft von Cheftrainer Marc Krieger im achten Jahr ihrer Ligazugehörigkeit sogar bis ins Tabellenmittelfeld vorgerückt. „Wir haben zwei tolle Spiele absolviert und verdient gewonnen“, kommentierte La Rocca den Doppelspieltag.

Henning Bock

Trittau gewinnt knapp, ist aber immer noch absolute Spitze

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EBT Berlin gewann beim CfB Köln.

Beim Drittplazierten VfB Mülheim gelang Spitzenreiter Trittau am 20. Spieltag der 2. Bundesliga Nord ein knapper 4:3-Sieg. Damit liegen sie drei Zähler vor Wipperfeld, die heute gegen Refrath2 mit 5:2 die Oberhand behielten. Der BV Mülheim siegte hoch mit 6:1 in Hohenlimburg Ebenfalls drei Punkte erspielte sich EBT Berlin. die beim CfB Köln mit 6:1 die Oberhand behielten. Mit dem gleichen Ergebnis glänzte auch Beuel2, die zu Hause gegen Peine die Oberhand behielten. Mit einem 7:0 übertraf Solingen die Höhe noch, als sie gegen Schlusslicht Harkenbleck die Gäste wieder nach Hause schickten.

2. BL Nord 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkte
112017343
2Wipper222015540
3VfB Mü32013737
442011932
552091129
6Solingen92091126
7720101026
8Hohenlimurg62012826
9EBT Berlin620101026
10cfb Köln102091122
11Peine112051518
12Harkenbleck12200203
1300000
1400000

Dortelweil siegt gegen Wipperfeld und Bischmisheim gehen die Träume aus

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Dortelweil gewinnt gegen Wipperfeld.

Im Spitzenspiel der 1. Bundesliga besiegte der Tabellenzweite Dortelweil den Führenden Wipperfeld denkbar knapp mit 4:3 und hat nur noch einen Punkt Abstand zum Vorjahresmeister. Vom Traum, in eigener Halle beim “Final-Four” bereits im Finale zu stehen, muss hingegen Bischmisheim erst mal aufgeben. Die Saarländer gewannen zwar heute hoch gegen Beuel mit 6:1, der Abstand zum Zweiten Dortelweil beträgt aber immer noch drei Punkte. Bischofsheim als amtierender Vizemeister hat jedoch am ersten April-Wochenende nur noch ein Spiel, Dortelweil hingegen zwei. Theoretisch müsste Bischmisheim mit drei Punkten gegen Neuhausen siegen und Dortelweil dürfte gegen Wittorf und Lüdinghausen keinen Punkt erreichen. Also ein spannender Abschluss der Saison. Auch wer als viertes Team in die “Final Four” einzieht, bleibt zu erwarten. Als Kandidaten sind hier Lüdinghausen und Refrath gehandelt. Lüdinghausen behielt heute in Neuhausen mit 4:3 die Oberhand, während Refrath beim Tabellenletzten Offenburg mit 5:2 siegte. Knapp wurde es hingegen beim Vorletzten der Tabelle Schorndorf, die in eigener Halle Wittorf mit 4:3 besiegten.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3316124358230
441686235657
551687225755
661687205458
771669174666
8816511164577
9SG Schorndorf916410123676
101016016010102
11SV Funball Dortelweil0000000

Offenburg erneut dicht vor Punktgewinn

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Sashina Discher, hier beim Jubel mit Doppelpartnerin Paloma Wich, feierte ihren Einstand.

Für die Badmintonspieler des BC Offenburg stand am vergangenen Wochenende ein Duell mit den Erst- und Viertplatzierten der aktuellen Saison der 1. Bundesliga, dem SV Fun-Ball Dortelweil und dem TV Refrath, an.

Gegen beide Teams hatte es in der Hinrunde deutliche Niederlagen für die Offenburger gesetzt, sodass das Team aus Südbaden hoch motiviert in die Begegnungen in der gut besuchten heimischen Nordwesthalle startete. Verstärkte wurde das junge Team dabei durch Sashina Discher, ihres Zeichens zweifache Französische Meisterin im Dameneinzel und ehemalige Nummer 30 der Weltrangliste, welche ihren Einstand für den BCO feierte.

In der Samstagspartie gegen Wipperfeld bekamen es die Offenburger dabei mit einer internationalen Startruppe zu tun, gegen welche die Offenburger einen schweren Stand hatten. In den Einzelspielen gegen Samuel Hsiao und die Estin Kristin Kuuba hatten mussten sich selbst die Profis der Offenburger, Karl Kert und Sashina Discher in jeweils drei Sätzen geschlagen geben.

Im ersten Herrendoppel gegen den Schotten Grimley und den Tschechen Mendrek konnten die Burger-Brüder zwar einen Satz gewinnen, mussten sich letztlich jedoch ebenso in vier Sätzen geschlagen geben wie die Mixedpaarung Grieser / Wich. Lukas Burger zeigte im zweiten Herreneinzel eine couragierte Leistung, und erspielte gegen den Finnen Heino einen weiteren Satzgewinn, doch auch hier reichte es für die Offenburger nicht zu einem Sieg, sodass sich das Team nach weiteren Dreisatz-Niederlagen mit 0:7 geschlagen geben musste. 

In die Sonntagspartie hingegen starteten die Offenburger direkt mit einem dicken Ausrufezeichen. Die Brüder Lukas und Jonas Burger zeigten im 1. Herrendoppel eine fantastische Leistung und schlugen die deutschen Nationalspieler Beck / Völker in drei glatten Sätzen. Obwohl die Offenburger in der bisherigen Saison bereits einige Punkte im Herrendoppel gewinnen konnten, sticht dieser Sieg besonders heraus, da Beck und Völker zwei ausgewiesene Doppelspieler sind, welche sich auf diese und die Mixeddiszipin spezialisieren und hierfür professionell trainieren. Dass es den Burger-Brüdern gelungen war, eine solche Top-Paarung zu schlagen, ist ein Highlight des bisherigen Saisonverlaufs.

Nachdem sowohl das Damendoppel als auch das zweite Herrendoppel trotz starken Leistungen abgegeben wurden mussten, fiel den Südbadenern mit der Aufgabe des gesundheitlich angeschlagenen ersten Herrn der Refrather, Fabian Roth, ein geschenkter Punkt in den Schoß. Beim Stande von 2:2 hatten die Offenburger nun die Chance, mit einem dritten gewonnen Spiel einen Punkt auf das konto der Mannschaft zu verbuchen.

Johannes Discher hatte im Einzel gegen den Deutschen Nationalspieler Brian Holtschek im ersten Satz zwar einen Satzball auf dem Schläger, konnte diesen jedoch nicht verwandeln und musste sich ebenso wie Lena Reder im Dameneinzel in drei Sätzen geschalgen geben. Jonas Burger und Paloma Wich unterlagen zuletzt ebenfalls in vier Sätzen, sodass die Offenburger den ersten Punktgewinn leider erneut knapp verpassten. 

Trotz dem verpassten Erfolg beeindruckten die Offenburger durch die Bank mit Einsatz und Laufbereitschaft ebenso wie mit technischen Fähigkeiten. Auch der Einstand der international erfahrenen Sashina Discher gibt Anlass zum Optimismus für die verbleibenden beiden Heimpsieltage gegen Neuhausen und Schorndorf am 1. und 2. April.

Simon Discher

Maintal baut Führung im Süden aus

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Maintal gelingt ein knapper Sieg gegen Jena.

Mit einem knappen 4:3-Sieg gegen Jena behält Maintal weiterhin die Tabellenspitze mit zwei Punkten Vorsprung, da Freystadt in Marktheidenfeld über ein 3:4 nicht hinaus kam. Überzeugter zeigte sich Bischmisheim, die gegen Schlusslicht Schwanheim ein 6:1 und damit drei Punkte auf ihr Konto gutschreiben konnte. Sie stehen damit nur einen Zähler hinter Freystadt, Neuhausen konnte erneut punkten. In eigener Halle besiegten sie Remagen mit 4:3. Ob dies den Abstieg abwenden kann, ist fraglich, da sie drei Punkte hinter Hofheim auf Rang 11. Hofheim selbst musste heute in Geretsried eine 2:5-Niederlage einstecken.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Wipperfeld dominant, Bischmisheim holt auf

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Bischmisheim sicherte sich zwei Punkte in Dortelweil Foto: Thomas Wieck

Am 15. Spieltag der 1. Bundesliga hatte Spitzenreiter Wipperfeld keine Mühe, gegen den Tabellenletzten Offenburg mit 7:0 zu gewinnen und holt damit als einizige Mannschaft am heutigen Tag drei Punkte. Spannend wurde es hingegen im Kampf um Platz zwei und drei. Dortelweil verlor in eigener Halle gegen Bischmisheim und der Abstand schmolz auf vier Punkte Vorsprung für Dortelweil. Das wird für den beiden letzten Spieltage für Spannung sorgen. Mit Mühe behielt Lüdinghausen als derzeit Vierter der Tabelle in Schorndorf mit 4:3 die Oberhand. Keine Mühe dagegen für Refrath, die in Beuel sicher mit 5:2 die Oberhand behielten, Wichtge Punkte sicherte sich dagegen Wittorf, die in Neuhausen mit 5:2 die Oberhand behielten.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3316124358230
441686235657
551687225755
661687205458
771669174666
8816511164577
9SG Schorndorf916410123676
101016016010102
11SV Funball Dortelweil0000000

Maintal besiegt Freystadt im Spitzenspiel

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Maintal übernahm nach ihrem Sieg gegen Freystadt die Tabellenspitze.

Am 19. Spieltag der 2. Bundesliga Süd kam es zum Kampf der beiden Führenden der Tabelle. Dabei besiegte Maintal in eigener Halle den bisherigen Führenden der Tabelle Freystadt mit 4:3 und übernahm damit selbst das Zepter im Süden. Aufholen konnte auch Bischmisheim2, die gegen den Zahnten Dortelweil2 mit 5:2 gewannen. Einen Rang verbessern auf den vierten Rang konnte sich gar Remagen, die in Geretsried mit 4:3 die Oberhand behielten. Eine Niederlage musste hingegen Jena einstecken, die Marktheidenfeld 2:5 unterlagen und nun als Fünfte in der Tabelle grüßen. Gewinnen konnte in eigener Halle Neuhausen2 mit 5:2 gegen Hofheim, bleiben jedoch 11. Den einzigen Drei-Punkte-Sieg markierte Eggenstein, die gegen Schlusslicht Schwanheim mit 7:0 gewannen.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Trittau bleibt das Maß aller Dinge im Norden

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Die “Zweite” von Beuel holte drei Punkte. Bild: BC Beuel

Auch nach dem 19. Spieltag der 2. Bundesliga Nord, zwei Spieltage vor dem Abschluss, strebt Trittau den Aufstieg an. Gegen den derzeit Zehnten, CfB Köln, gab es einen klaren 5:2-Erfolg der Norddeutschen. Die führen nun drei Punkte vor Wipperfeld2, die heute knapp gegen BV Mülheim mit 4:3 gewannen. Auch der Drittplazierte VfB Mülheim musste heute gegen die Gäste des EBT Berlin eine 3:4-Niederlage hinnehmen. Einen Sprung in der Tabelle vollzogen Beuel2, die gegen Schlusslicht Harkenbleck einen 7:0-Erfolg feierten und damit drei Ränge vom Zehnten auf den siebten Platz voran kamen. Hohenlimburg erwies sich heute als heimstark, da sie Refrath II mit 5:2 bezwangen. Solingen erwies sich ebenfalls als heimstark, die mit 5:2 Peine bezwangen.

2. BL Nord 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkte
112017343
2Wipper222015540
3VfB Mü32013737
442011932
552091129
6Solingen92091126
7720101026
8Hohenlimurg62012826
9EBT Berlin620101026
10cfb Köln102091122
11Peine112051518
12Harkenbleck12200203
1300000
1400000

Schafft Offenburg den ersehnten Punktgewinn?

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Lukas Burger holte im Hinspiel gegen den 1. BC Wipperfeld zusammen mit Karl Kert den einzigen Satzgewinn. Bild: Sven Heise

Der Badmintonclub Offenburg (BCO) steht am Wochenende vor einer riesen Herausforderung. In der Nord-West-Halle empfängt man zwei Spitzenteams des deutschen Badmintonsports. Der 1. BC Wipperfeld mischt seit Jahren im Oberhaus mit, holte sich vergangenes Jahr die deutsche Meisterschaft und ist auch aktuell wieder Tabellenerster. Der Kader ist mit deutschen Nationalspielern wie Mark Lamsfuss, Marvin Seidel und Jones Ralfy Jansen gespickt. Aus Offenburger Sicht besteht die Hoffnung, dass nicht alle Spitzenkräfte der Wipperfelder zum Einsatz kommen.  

Zeitgleich findet nämlich in London das prestigeträchtigste Badminton Turnier weltweit statt. An den All England Open nehmen auch die drei oben genannten Nationalspieler teil. Es bleibt abzuwarten, wie das Turnier für die Spieler läuft und inwiefern die Spieltage am Wochenende mit der Reiseplanung kollidieren. Ebenfalls zum Einsatz kommen könnten die skandinavischen Top-Spieler Felix Burestedt und Iikka Heino. Auf Damenseite befindet sich die Dänin Line Kjaersfeldt zur Zeit ebenfalls in London, wohingegen die Estin Kristin Kuuba nicht an den All England Open teilnimmt.  

Am Sonntag ist der TV Refrath zu Gast. Im Hinspiel vor sechs Monaten konnten die Offenburger durch Johannes Grieser das zweite Herreneinzel gewinnen und verloren am Ende 1:6. Die ganze Saison über zog sich beim BCO der Wunsch, den favorisierten Vereinen in der 1. Bundesliga einen Punkt abzuknöpfen. Dafür müssten die Offenburger in einer Begegnung drei Disziplinen für sich entscheiden. Vor einem Monat verpasste man den ersten Punktgewinn gegen den Tabellensechsten BW Wittorf nur knapp. Was ist gegen den Tabellenfünften drin? 

Auf dem Blatt Papier nicht viel, die Refrather warten mit den deutschen Nationalspielern Fabian Roth und Brian Holtschke auf. Außerdem sind ehemalige Kaderathleten wie Raphal Beck und Max Schwenger Teil des Teams. Im Dameneinzel sah man diese Saison auf Refrather Seite oft Ann-Kathrin Spöri auf dem Feld, die erst vor kurzem ihre internationale Karriere beendete. Ebenfalls im Team sind die Nachwuchstalente Leona Michalski und Florentine Schöffski. Die Refrather Aufstellung wird darüber entscheiden, ob die Badener an diesem Tag eine Chance haben. Gerade in den Herrendoppeln war man häufig nah dran an der Konkurrenz. Aber auch im Dameneinzel und im Damendoppel nähern sich die BCOler der Schnelligkeit auf diesem Niveau an.  

Alles in allem sind die Offenburger an beiden Tagen absoluter Underdog und bauen auf die Unterstützung der heimischen Fans, um in den Spielen einen guten Kampfgeist abliefern zu können und gegebenenfalls sogar den ein oder anderen Satz einzufahren.  

Die Spiele: 
Am Samstag, den 18.03.2023  16.00 Uhr BC Offenburg – 1. BC Wipperfeld 
Am Sonntag, den 19.03.2023 11.30 Uhr BC Offenburg – TV Refrath

Lena Reder

Beuel will dank Bestbesetzung in die Play-off

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. Hannah Pohl und Daniel Hess. Foto: Jacek Knitter

Vier Spieltage vor Schluss in der Badminton-Bundesliga geht es für den 1. BC Beuel um das Erreichen der „play offs“. Um das angestrebte Saisonziel noch erreichen zu können, benötigt die Truppe um Mannschaftsführerin Hannah Pohl am Doppelspiel in der heimischen Erwin-Kranz-Halle Erfolgserlebnisse. In den beiden Spielen gegen den TV Refrath (Samstag ab 18 Uhr) und den 1. BC Bischmisheim (Sonntag, 14 Uhr) läuft der 1. BC Beuel in Bestbesetzung auf.

Während die drei Tabellenersten Wipperfeld, Dortelweil und Bischmisheim uneinholbar sind, streiten sich mit Union Lüdinghausen, dem TV Refrath, BW Wittorf, dem 1. BC Beuel und mit Außenseiterchancen noch der TSV Neuhausen-Nymphenburg fünf Teams um die drei übrigen „play off“-Plätze. Zwischen dem Vierten Lüdinghausen und dem Achten Nymphenburg liegen nur vier Punkte Differenz. „Es wird an diesem Wochenende sicherlich eine Vorentscheidung fallen, ob wir in die play offs kommen“, meint Beuels Manager Thilo Mund. Daher hat der Teammanager die bestmögliche Mannschaft zusammengestellt. Max Weißkirchen, der Brasilianer Ygor Coelho, Daniel Hess, Felix Hammes und Zach Russ sind für die Herren vorgesehen, Hannah Pohl, Brid Stepper und Clara Graversen spielen bei den Damen. Aber nicht nur Beuel, auch alle anderen Teams werden in den verbleibenden Spielen mit der bestmöglichen Aufstellung ins Rennen gehen. Und daher ist am Wochenende in der Erwin-Kranz-Halle Weltklassebadminton zu sehen, wenn zum Beispiel Fabian Roth, die Niederländerin Debora Jille (Platz 28 der Doppelweltrangliste), Leona Michalski oder Ann-Kathrin Spöri und weitere ausgezeichnete Spieler am Samstag für den TV Refrath auflaufen. Die Aufeinandertreffen mit Refrath sind echte Lokalkämpfe, schon im Jugendbereich und natürlich bei den Erwachsenen gibt es immer packende Duelle. „Mit Refrath verbindet uns eine freundschaftliche Rivalität“, berichtet Mund. Auch am Sonntag steht ebenfalls ein tolles Spiel bevor, denn die Gäste aus Bischmisheim kommen wohl mit zahlreichen ausgezeichneten Spielern. Darunter solchen Größen wie Isabel Lohau und Linda Efler, dem derzeit wohl besten Deutschen Damendoppel, die auch noch Vize-Europameisterinnen sind. Auch bei den Herren ist Bischmisheim blendend besetzt, unter anderem mit Mark Caljouw (Weltranglistenplatz 38), dem Dänen Mads Christophersen und weiteren Stars.

Vor einem ganz entscheidenden Doppelspieltag steht zudem die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel in der zweiten Bundesliga Nord. Durch zwei Siege in den Heimspielen gegen Schlusslicht SV Harklenbeck (Samstag, 14 Uhr) und den Vorletzten SG VfB/SG Peine (Sonntag, 10 Uhr) kann der Drittletzte Beuel den Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach bringen. Dafür tritt auch Team zwei mit Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan, Lennart Konder, Moritz Rappen, David Salutt, den Brüdern Yaro und Iljo van Delsen sowie Anna Mejikovskiy, Kati Holenz und Selina Gießler in Bestbesetzung an. „Wir sind stark aufgestellt, alle sind positiv, aber auch angespannt“, berichtet Cheftrainer Marc Krieger.

Vierter Titelgewinn in Mülheim an der Ruhr für Akane Yamaguchi

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Akane Yamaguchi triumphierte nach 2017, 2018 und 2019 erneut bei den YONEX German Open. Foto: Claudia Pauli

Akane Yamaguchi und Mülheim an der Ruhr – das passt einfach zusammen: Unter dem Jubel der
rund 1.200 Badmintonfans, die den Finaltag der YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in der
Westenergie Sporthalle) besuchten, gewann die Weltmeisterin von 2021 und 2022 bei dem für den
Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten Turnier ihren insgesamt vierten Titel im
Dameneinzel. Im Endspiel am Sonntag (12. März 2023) besiegte die an Position eins notierte
Weltranglistenerste aus Japan die koreanische Weltranglistenzweite An Se Young (Setzplatz 2)
binnen 34 Minuten klar mit 21:11, 21:14. Akane Yamaguchi hatte bereits 2017, 2018 und 2019 bei
den Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland triumphiert.

Herreneinzel

Im Herreneinzel hingegen kam es zu einer Premiere: Nachdem Ng Ka Long Angus sein erstes
YONEX German Open-Finale, ausgetragen 2018 gegen Chou Tien Chen (Taiwan), mit 18:21 im
dritten Satz knapp verloren hatte, setzte er sich in diesem Jahr im Endspiel mit 21:18 im
entscheidenden Durchgang gegen seinen Kontrahenten durch: Nach einer Spielzeit von 86 Minuten
verbuchte der 28 Jahre alte Weltranglisten-15. aus Hongkong einen 20:22, 21:18, 21:18-Erfolg über
den Chinesen Li Shi Feng (Weltranglistenplatz 20) und trug sich folglich zum ersten Mal in die
Siegerliste der Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland ein. Der 23-jährige Li Shi
Feng stand 2023 zum ersten Mal in Mülheim an der Ruhr im Endspiel.

Herrendoppel

Im Herrendoppel bestritten die koreanischen Paarungen Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae
(Weltranglistenplatz 16) und Choi Sol Gyu/Kim Won Ho (Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 7) über
72 Minuten ein ebenso hochklassiges wie hart umkämpftes Match, in dem letztlich Choi Sol Gyu/Kim
Won Ho mit 21:19, 18:21, 21:19 die Oberhand behielten. Choi Sol Gyu hatte bei den YONEX
German Open bereits zweimal Platz drei im Mixed belegt, nun holte er erstmalig in Mülheim an der
Ruhr einen Titel. Seo Seung Jae verpasste dagegen seinen zweiten Turniersieg in der Stadt im
Ruhrgebiet nach 2019, als er mit Chae Yu Jung im Gemischten Doppel die gesamte Konkurrenz
hinter sich ließ.

Damendoppel

Im Finale des Damendoppelwettbewerbs mussten sich bei der mit 210.000,- US-Dollar dotierten
Veranstaltung der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ die Japanerinnen Nami
Matsuyama/Chiharu Shida den Koreanerinnen Baek Ha Na/Lee So Hee in zwei Sätzen geschlagen
geben: Die topgesetzten Weltranglistenzweiten unterlagen dem an Position acht notierten Duo, das
in der Weltrangliste aktuell auf Platz 32 geführt wird, mit 19:21, 15:21.

Beide Paarungen erreichten in diesem Jahr erstmalig in Mülheim an der Ruhr das Endspiel. Dabei
beeindruckten Baek Ha Na/Lee So Hee die Badmintonfans in der Westenergie Sporthalle bereits im
Viertelfinale, als sie in einem „Marathon-Match“ über 111 Minuten ihre
Nationalmannschaftskolleginnen Kim So Yeong/Kong Hee Yong (Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 4)
– ihres Zeichens die amtierenden Vizeweltmeisterinnen – mit 21:11, 18:21, 23:21 bezwangen.

Mixed

Den Turniersieg im Mixed sicherten sich souverän die an Position fünf notierten Chinesen Feng Yan
Zhe/Huang Dong Ping. Die Weltranglisten-16. gaben während der gesamten Veranstaltungswoche
keinen Satz ab. Das Endspiel gewannen sie mit 21:4, 21:15 gegen Kim Won Ho/Jeong Na Eun aus
Korea (Weltranglistenplatz 14).

Huang Dong Ping hatte 2017 mit Li Yinhui und 2018 mit Yu Zheng jeweils im Damendoppel das
Finale der YONEX German Open erreicht. Im Mixed gewann sie bei den Olympischen Spielen in
Tokio mit Wang Yi Lyu (alle China) die Goldmedaille. Bei der Individual-WM 2022 kam das Duo bis
ins Halbfinale.

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungierte in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

Badmintonasse aus vier Nationen in den Endspielen

die-21-jahre-alte-koreanerin-an-se-young-steht-in-disem-jahr-erstmalig-bei-den-yonex-german-open-im-finale-foto-claudia-pauli
Die 21 Jahre alte Koreanerin An Se Young steht in diesem Jahr erstmalig bei den YONEX German Open im Finale. Foto: Claudia Pauli

Bei den YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in Mülheim an der Ruhr) erspielten sich die
Badmintonasse aus Korea fünf Finalteilnahmen. Das Endspiel im Herrendoppel bestreiten dabei
sogar Landsleute gegeneinander. Je zweimal sind am Sonntag (12. März 2023) Athlet*innen aus
China und aus Japan an den Finalpartien beteiligt, außerdem besteht für einen Spieler aus
Hongkong die Möglichkeit, bei dem für den Deutschen Badminton-Verband (DBV) bedeutsamsten
Turnier den Titel zu holen.

Herreneinzel

Diese Chance wahrte Ng Ka Long Angus, der in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2018 bei den
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland das Endspiel im Herreneinzel erreichte.
Der Weltranglisten-15. setzte sich in der Vorschlussrunde am Samstag (11. März 2023) mit 21:14,
14:21, 21:15 gegen seinen Landsmann Lee Cheuk Yiu (Weltranglistenplatz 22) durch.

Gegner des 28-Jährigen im Finale ist der Chinese Li Shi Feng. Der Weltranglisten-20. zog durch
einen souveränen 21:11, 21:7-Erfolg über den zweimaligen Weltmeister Kento Momota aus Japan
(Weltranglistenplatz 23) erstmalig in seiner Karriere bei den YONEX German Open ins Endspiel ein.
Kento Momota hatte 2019 in Mülheim an der Ruhr triumphiert.

Dameneinzel

Im Dameneinzel könnte die amtierende Weltmeisterin Akane Yamaguchi (ebenfalls Japan) ihren
vierten YONEX German Open-Titel nach 2017, 2018 und 2019 gewinnen: In einer Neuauflage des
WM-Endspiels von 2022 behielt die topgesetzte Weltranglistenerste im Halbfinale mit 21:18, 21:16
gegenüber der an Position drei notierten Olympiasiegerin von Tokio, Chen Yu Fei aus China
(Weltranglistenplatz 4), die Oberhand.

In der anderen Halbfinalpartie unterlag deren Nationalmannschaftskollegin He Bing Jiao
(Weltranglistenplatz 5; Setzplatz 4) der erst 21 Jahre alten WM-Dritten An Se Young aus Korea
(Weltranglistenplatz 2; Setzplatz 2) mit 12:21, 13:21. Diese revanchierte sich damit für die
Niederlage, die sie im Vorjahr in Mülheim an der Ruhr in der Vorschlussrunde gegen He Bing Jiao
erlitten hatte. Das Endspiel konnte die Chinesin seinerzeit gegen Chen Yu Fei für sich entschieden.

Herrendoppel

Im Herrendoppel geht der Turniersieg bei den 64. Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland in jedem Fall an Korea: Im Finale stehen sich die beiden koreanischen Paarungen
Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 16) und Choi Sol Gyu/Kim Won Ho
(Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 7) gegenüber.

Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae machten den Einzug ins Finale des mit 210.000,- US-Dollar dotierten
Turniers der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ durch einen 21:13, 21:19-Erfolg über
Lee Jhe-Huei/Yang Po-Hsuan aus Taiwan (Weltranglistenplatz 28) perfekt. Seo Seung Jae hatte
2019 an der Seite von Chae Yujung (ebenfalls Korea) in Mülheim an der Ruhr den Titel im Mixed
geholt.

Choi Sol Gyu/Kim Won Ho gelang es, ihre Halbfinalbegegnung mit den Japanern Akira Koga/Taichi
Saito (Weltranglistenplatz 25) – nach verlorenem ersten Satz und zwischenzeitlichem Rückstand im
zweiten Durchgang – zu drehen und das Match letztlich mit 18:21, 21:16, 21:12 zu ihren Gunsten
zu entscheiden.

Damendoppel

Im Damendoppel schaffte es – wie im Dameneinzel – die Nummer eins der Setzliste ins Finale: Die
Weltranglistenzweiten Nami Matsuyama/Chiharu Shida gewannen ihre Halbfinalpartie gegen die
Malaysierinnen Pearly Tan/Thinaah Muralitharan (Weltranglistenplatz 6; Setzplatz 3) mit 24:22,
21:13. Im Spiel um den Titel stehen die Japanerinnen den an Position acht notierten Koreanerinnen
Baek Ha Na/Lee So Hee (Weltranglistenplatz 32) gegenüber, die sich in der Vorschlussrunde mit
21:18, 21:18 gegen ihre Nationalmannschaftskolleginnen Kim So Yeong/Kong Hee Yong
(Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 4) – ihres Zeichens die amtierenden Vizeweltmeisterinnen –
durchsetzten.

Mixed

Um den Turniersieg im Mixed spielen am Sonntag die an Position fünf notierten Chinesen Feng Yan
Zhe/Huang Dong Ping (Weltranglistenplatz 16) und die Koreaner Kim Won Ho/Jeong Na Eun
(Weltranglistenplatz 14). Während Feng Yan Zhe/Huang Dong Ping in der Vorschlussrunde mit
21:16, 21:16 gegenüber Hiroki Midorikawa/Natsu Saito (Weltranglistenplatz 23) erfolgreich waren,
setzten sich auch Kim Won Ho/Jeong Na Eun gegen ein Duo aus Japan durch: Sie gewannen das
erste Match des vorletzten Veranstaltungstages nach einer Spielzeit von 78 Minuten mit 14:21,
21:19, 21:19 gegen Kyohei Yamashita/Naru Shinoya (Weltranglistenplatz 19). Huang Dong Ping
holte bei den Olympischen Spielen in Tokio mit ihrem Landsmann Wang Yi Lyu die Goldmedaille im
Gemischten Doppel.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

Weltmeisterin spielt gegen die Olympiasiegerin um den Einzug ins Finale

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Olympiasiegerin Chen Yu Fei verbuchte bei den YONEX German Open 2023 bis dato drei Zwei-Satz-Siege.
Foto: Claudia Pauli

Bei den YONEX German Open (2023 vom 7. bis zum 12. März in Mülheim an der Ruhr) agieren
einmal mehr die Spieler*innen aus Asien überragend: Als letzte europäische Vertreter*innen
schieden im Viertelfinale am Freitag (10. März 2023) zwei dänische Herrendoppel, ein Damendoppel
aus Bulgarien und ein französisches Mixed aus.

Mit jeweils sechs Halbfinalteilnahmen sind die Badmintonasse aus Korea und aus Japan am besten
in der Vorschlussrunde vertreten. Darüber hinaus wahrten Athlet*innen aus China (4 Beteiligungen),
Hongkong (2), Malaysia (1) und Taiwan (1) die Chance auf den Titelgewinn.

Im „Match of the Day“ des vorletzten Veranstaltungstages trifft am Samstag (11. März 2023) die
Weltmeisterin von 2021 und 2022 im Dameneinzel, Akane Yamaguchi (Japan), auf Chen Yu Fei
(China), die Olympiasiegerin von Tokio und aktuelle Vizeweltmeisterin.

Herreneinzel

Im Herreneinzel erreichten ausschließlich ungesetzte Spieler die Vorschlussrunde: In der oberen
Hälfte des Tableaus treffen darin die Nationalmannschaftskollegen Ng Ka Long Angus (Weltranglistenplatz 15) und Lee Cheuk Yiu (Weltranglistenplatz 22) aus Hongkong aufeinander.
Während Lee Cheuk Yiu in seiner Viertelfinalpartie Chia Hao Lee aus Taiwan (Weltranglistenplatz
49) mit 23:21, 21:14 aus dem Turnier warf, profitierte Ng Ka Long Angus von der verletzungsbedingten Aufgabe des an Position fünf notierten Chinesen Lu Guang Zu (Weltranglistenplatz 10), der das Match beim Stand von 21:17, 6:8 aus seiner Sicht abbrechen musste.

In der unteren Hälfte des Tableaus stehen sich bei dem mit 210.000,- US-Dollar dotierten Turnier der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ der zweimalige Weltmeister Kento Momota aus Japan (Weltranglistenplatz 23) und der Chinese Li Shi Feng (Weltranglistenplatz 20) im Halbfinale
gegenüber. Kento Momota bezwang im „Match of the Day“ des 4. Veranstaltungstages seinen
Landsmann Kenta Nishimoto (Weltranglistenplatz 14), gegen den er bei den YONEX German Open
2019 das Finale gewonnen hatte, mit 15:21, 21:17, 21:12. Li Shi Feng behielt in der Runde der
besten acht Herren mit 21:7, 22:20 gegenüber Lin Chun-Yi aus Taiwan (Weltranglistenplatz 32) die
Oberhand.

Dameneinzel

Im Dameneinzel erreichten hingegen die vier topgesetzten Spielerinnen das Halbfinale: Die
amtierende Weltmeisterin Akane Yamaguchi aus Japan (Weltranglistenplatz 1) besiegte im
Viertelfinale als Nummer eins der Setzliste die an Position fünf notierte Chinesin Wang Zhi Yi
(Weltranglistenplatz 6) mit 21:18, 16:21, 21:14 und trifft nun auf die an Nummer drei gesetzte
Olympiasiegerin von Tokio, Chen Yu Fei. Damit es kommt es am Samstag in der Westenergie
Sporthalle zur Neuauflage des WM-Finals von 2022. Die chinesische Weltranglistenvierte verbuchte
in der Runde der besten acht Damen einen 21:15, 21:18-Erfolg über Pornpawee Chochuwong aus
Thailand (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 8).

Die andere Halbfinalpartie bestreiten Titelverteidigerin He Bing Jiao aus China (Weltranglistenplatz
5; Setzplatz 4) und Nachwuchsstar An Se Young (Weltranglistenplatz 2; Setzplatz 2). Während He
Bing Jiao im Viertelfinale die Taiwanesin Wen Chi Hsu (Weltranglistenplatz 16) mit 21:17, 21:13 aus
dem Turnier warf, überließ An Se Young ihrer koreanischen Nationalmannschaftskollegin Kim Ga
Eun (Weltranglistenplatz 21) im zweiten Satz gerade einmal sechs Punkte (21:18, 21:6).

Herrendoppel

Im Herrendoppel scheiterten die an Nummer zwei gesetzten Japaner Takuro Hoki/Yugo Kobayashi
(Weltranglistenplatz 4), die 2021 den WM-Titel geholt hatten, im Viertelfinale mit 15:21, 19:21 an
Lee Jhe-Huei/Yang Po-Hsuan. In der Runde der besten vier Duos dürfen sich die Weltranglisten-28.
aus Taiwan mit den Koreanern Kang Min Hyuk/Seo Seung Jae (Weltranglistenplatz 16) messen, die
ihre neu zu einer Paarung formierten Landsleute Chang Ko-Chi/Wang Chi-Lin (ebenfalls Taiwan;
noch kein Weltranglistenplatz) mit 21:17, 21:19 besiegten.

In der oberen Hälfte des Tableaus gewannen die Japaner Akira Koga/Taichi Saito (Weltranglistenplatz 25) ihr Viertelfinalmatch gegen Jeppe Bay/Lasse Mølhede in zwei Sätzen (21:9, 21:18). Die dänischen Weltranglisten-31. hatten im Achtelfinale gegenüber den amtierenden Europameistern Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 8) die Oberhand behalten. Das mit Abstand leistungsstärkste dänische Herrenduo, KimAstrup/Anders Skaarup Rasmussen, unterlag in der Runde der besten acht Paarungen Choi Sol Gyu/Kim Won Ho (Weltranglistenplatz 10; Setzplatz 7) mit 22:24, 17:21. Die Weltranglistensiebten aus Nordeuropa hatten 2017 in Mülheim an der Ruhr triumphiert.

Damendoppel

Im Damendoppel wird in jedem Fall ein Duo aus Korea ins Finale einziehen: In der unteren Hälfte
des Tableaus treffen in der Vorschlussrunde die amtierenden Vizeweltmeisterinnen Kim So
Yeong/Kong Hee Yong (Setzplatz 4) auf ihre Nationalmannschaftskolleginnen Baek Ha Na/Lee So
Hee (Setzplatz 8). Dabei mussten beide Paarungen im Viertelfinale hart arbeiten, um die Chance
auf den Titelgewinn zu wahren: Die Weltranglistensiebten Kim So Yeong/Kong Hee Yong
bezwangen die dreimaligen Europameisterinnen und letztjährigen Finalistinnen in Mülheim an der
Ruhr, Gabriela Stoeva/Stefani Stoeva aus Bulgarien (Weltranglistenplatz 13; Setzplatz 7), letztlich
mit 18:21, 21:15, 21:13. Die Weltranglisten-32. Baek Ha Na/Lee So Hee setzten sich in einem
Marathon-Match über 111 Minuten mit 21:11, 18:21, 23:21 gegen ihre an Position zwei notierten
Landsleute Jeong Eong Na Eun/Kim Hye Jeong (Weltranglistenplatz 4) durch.

In der oberen Hälfte verbuchten die topgesetzten Japanerinnen Nami Matsuyama/Chiharu Shida
(Weltranglistenplatz 2) einen 27:25, 21:15-Erfolg über ihre Nationalmannschaftskolleginnen Yuki
Fukushima/Sayaka Hirota (Weltranglistenplatz 9; Setzplatz 5), die YONEX German Open-
Gewinnerinnen von 2017 und 2018. Außerdem lösten die Malaysierinnen Pearly Tan/Masthinaah
Muralitharan (Weltranglistenplatz 6; Setzplatz 3) durch einen 21:17, 18:21, 21:11-Sieg gegen die
Japanerinnen Mayu Matsumoto/Wakana Nagahara (Weltranglistenplatz 11; Setzplatz 6) – ihres
Zeichens die WM-Dritten von 2021 und 2022 – das Ticket für das Halbfinale.

Mixed

Im Mixed unterlagen die amtierenden Vizeeuropameister Thom Gicquel/Delphine Delrue aus
Frankreich (Weltranglistenplatz 5; Setzplatz 2) in ihrer Viertelfinalpartie der japanischen Paarung
Hiroki Midorikawa/Natsu Saito (Weltranglistenplatz 23) mit 16:21, 13:21. Die Asiaten treffen in der
Runde der besten vier Gemischten Doppel auf die an Position fünf notierten Chinesen Feng Yan
Zhe/Huang Dong Ping (Weltranglistenplatz 16), die am Freitag deutlich gegenüber Yang Po-
Hsuan/Hu Ling Fang die Oberhand behielten (21:7, 21:14). Die Weltranglisten-35. aus Taiwan hatten
in den Runden zuvor die Hoffnungen der deutschen Mixed-Paarungen Jones Jansen/Linda Efler (1.
BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 27) und Mark Lamsfuß/Isabel
Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 4) auf
eine vordere Platzierung zunichtegemacht.

In der oberen Hälfte des Tableaus kommt es in der Vorschlussrunde zum Aufeinandertreffen zweier
ungesetzter Duos: Kim Won Ho/Jeong Na Eun stehen darin den Japanern Kyohei Yamashita/Naru
Shinoya (Weltranglistenplatz 19) gegenüber. Während die Weltranglisten-14. aus Korea ihre
Viertelfinalpartie gegen Chen Tang Jie/Toh Ee Wei aus Malaysia (Weltranglistenplatz 43) mit 22:20,
21:14 für sich entschieden, gewannen Kyohei Yamashita/Naru Shinoya in der Runde der besten
acht Duos mit 21:14, 21:13 gegen Lee Chun Hei Reginald/Ng Tsz Yau aus Hongkong
(Weltranglistenplatz 22).

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

Ausländische Konkurrenz im Achtelfinale zu stark

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Die amtierenden Europameister im Herrendoppel, Marvin Seidel (l.) und Mark Lamsfuß verloren ihr Achtelfinalspiel. Foto: Claudia Pauli

Die mit amtierenden Weltmeister*innen sowie Medaillengewinner*innen bei Olympischen Spielen
besetzten YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in Mülheim an der Ruhr) werden ab dem
Viertelfinale ohne deutsche Beteiligung fortgeführt: Am Donnerstag (9. März 2023) verloren sowohl
Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel und Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC
Wipperfeld; Setzplatz 8) im Herrendoppel als auch Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil) im Damendoppel und Mark Lamsfuß/Isabel
Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 4) im Mixed ihre
Achtelfinalpartien.

„Es ist schade, dass morgen keine Deutschen mehr dabei sind, aber es hat heute nicht gereicht.
Gerade unsere Top-Leute hatten hier nicht die Bestform und konnten noch nicht an ihre Leistungen
des vergangenen Jahres anknüpfen“, zog Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen
Badminton-Verbandes (DBV), ein Fazit.

Dänen nahmen Revanche

Die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Weltranglistenplatz 15) mussten sich
im „Match of the Day“ des 3. Veranstaltungstages Jeppe Bay/Lasse Mølhede mit 17:21, 15:21
geschlagen geben. Die Weltranglisten-31. aus Dänemark hatten im bis dato einzigen Duell mit den
DBV-Assen, ausgetragen im August 2022 bei den DAIHATSU YONEX Japan Open, mit 19:21 im
dritten Satz den Kürzeren gezogen.

Lokalmatadorin lobt Unterstützung

Nachdem Yvonne Li (Weltranglistenplatz 29) im vergangenen Jahr „vor ihrer Haustüre“ bis ins
Viertelfinale gekommen war, blieb ihr der Einzug in die Runde der besten acht Damen bei den 64.
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland verwehrt: Die fünfmalige nationale Meisterin verlor ihre Achtelfinalpartie gegen die an Nummer fünf gesetzte Chinesin Wang Zhi Yi
(Weltranglistenplatz 6) mit 12:21, 16:21.

„Wenn ich die Intensität halten konnte, war es ein offenes Spiel. Ich war allerdings vielfach zu
ungeduldig. Am Ende war sie qualitativ einfach besser und ich habe die Länge oftmals nicht
gefunden“, meinte die 24-Jährige, die am Bundesstützpunkt in Mülheim an der Ruhr trainiert und
auch in der Stadt im Ruhrgebiet wohnt, selbstkritisch. Yvonne Li ergänzte: „Die Unterstützung durch
das Publikum war schon toll, besonders im zweiten Satz. Ich hatte auch Freunde und Verwandte
hier, das war schön.“

Zwei Matchbälle abgewehrt

Zwei Matchbälle wehrten Stine Küspert/Emma Moszczynski (Weltranglistenplatz 43) im Duell mit
den Weltranglistenzweiten Nami Matsuyama/Chiharu Shida aus Japan ab, ehe das an Nummer eins
gesetzte Damendoppel durch einen 21:12, 21:16-Sieg den Einzug ins Viertelfinale perfekt machte.

Die Nachwuchsasse des DBV hatten in der Begegnung mit dem Weltklasse-Duo bereits zuvor immer
wieder phasenweise gezeigt, über welches Potenzial sie verfügen. „Wir haben gesehen, dass wir
auf dem Level mitspielen können – uns gelingt das nur noch nicht konstant genug. Aber es geht in
die richtige Richtung“, so die 21 Jahre alte Emma Moszczynski.

Europameister enttäuscht

Als Nummer vier der Setzliste unterlagen die Weltranglistensiebten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau –
ihres Zeichens die amtierenden Europameister – im Achtelfinale dem taiwanesischen Mixed Yang
Po-Hsuan/Hu Ling Fang mit 13:21, 18:21. Die Asiaten hatten schon in ihrer Partie aus der ersten
Runde eine deutsche Paarung aus dem Turnier geworfen: In ihrem Auftaktmatch setzten sich die
Weltranglisten-35. mit 22:20, 16:21, 21:10 gegen Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 27) durch. „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir
ausgeschieden sind – gerade beim Heimturnier. Sie haben eine sehr gute Leistung gezeigt – es war
für uns schwer, ins Match zu kommen“, resümierte Mark Lamsfuß. Der 28-Jährige ergänzte: „Ich
hatte das Gefühl, es gab einen Moment, an dem wir das Spiel hätten drehen können, aber das war
etwas zu spät.“

Auch andere Top-Stars ausgeschieden

Neben Mark Lamsfuß/Marvin Seidel und Mark Lamsfuß/Isabel Lohau erlitten am Tag der
Achtelfinalspiele weitere Top-Stars Niederlagen, sodass das mit 210.000,- US-Dollar dotierte Turnier
der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ für sie frühzeitig beendet ist. So verloren etwa
die amtierenden Weltmeister im Herrendoppel, Aaron Chia/Soh Wooi Yi aus Malaysia
(Weltranglistenplatz 2), als Nummer eins der Setzliste in zwei Sätzen gegen die Japaner Akira
Koga/Taichi Saito (Weltranglistenplatz 25). Die topgesetzten Vizeweltmeister von 2021 und 2022 im
Mixed, Yuta Watanabe/Arisa Higashino aus Japan (Weltranglistenplatz 2), mussten sich in zwei
Sätzen den Koreanern Kim Won Ho/Jeong Na Eun (Weltranglistenplatz 14) geschlagen geben. Der
Malaysier Lee Zii Jia (Weltranglistenplatz 4; Setzplatz 1) zog derweil gegenüber Chia Hao Lee aus
Taiwan (Weltranglistenplatz 49) in drei Durchgängen den Kürzeren.

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open

DBV-Asse erspielen sich drei weitere Achtelfinalteilnahmen

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Das Damendoppel Stine Küspert (l.) und Emma Moszczynski erreichte das Achtelfinale. Foto: Claudia Pauli

Bei den YONEX German Open 2023 (7. bis 12. März in Mülheim an der Ruhr) haben am Mittwoch
(8. März) auch Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil) im Dameneinzel, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel
(beide 1. BC Wipperfeld) im Herrendoppel und Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil) im Damendoppel das Achtelfinale erreicht.
Damit ist der Deutsche Badminton-Verband (DBV) bei dem mit 210.000,- US-Dollar dotierten Turnier
der Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“ insgesamt viermal in der Runde der besten 16
vertreten: Tags zuvor hatten bereits die Weltranglistensiebten im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau
(1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 4), ihre Auftaktpartie für sich
entschieden. Alle Achtelfinalspiele werden am Donnerstag (9. März) ausgetragen.

Dameneinzel

Einen starken Auftritt erlebten die Badmintonfans in der Westenergie Sporthalle am frühen
Mittwochnachmittag von Yvonne Li (Weltranglistenplatz 29): Die fünfmalige Deutsche Meisterin im
Dameneinzel gewann ihr Erstrundenmatch gegen die Japanerin Aya Ohori (Weltranglistenplatz 33)
mit 21:19, 22:20.

„Mein Start ins Jahr war nicht ganz so optimal. Aber heute war ich schnell auf den Beinen und konnte
immer dranbleiben – sie ist nie richtig weggekommen“, sagte die 24-Jährige glücklich, nachdem sie
im insgesamt zweiten Aufeinandertreffen mit der Asiatin den ersten Sieg verbucht hatte. Angesprochen darauf, ob es ein Vorteil sei, am Wohn- und Trainingsort ein Turnier zu bestreiten, oder ob damit zusätzlicher Druck verbunden wäre, meinte Yvonne Li: „Ich mag es total gerne! Ich wohne fünf Minuten von der Halle entfernt, ich kann zuhause schlafen und muss nichts vorbereiten.“

Im Achtelfinale trifft die Olympiateilnehmerin von Tokio auf die an Nummer fünf gesetzte Chinesin
Wang Zhi Yi. Die aktuelle Weltranglistensechste holte 2022 bei den Asienmeisterschaften den Titel.

Herrendoppel

Im letzten Match des 2. Veranstaltungstages – zugleich die Neuauflage des Endspiels im
Herrendoppel bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 (2. bis 5. Februar in Bielefeld) –
lieferten sich die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (Weltranglistenplatz 15;
Setzplatz 8) ein begeisterndes Duell mit ihren Nationalmannschafts- und Trainingskollegen Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Weltranglistenplatz 71). Nach einer Spielzeit
von 65 Minuten konnten schließlich die nationalen Champions Mark Lamsfuß/Marvin Seidel einen
19:21, 21:14, 21:18-Erfolg bejubeln.

„Es war ein bisschen unglücklich, dass wir den ersten Satz verloren haben. Das hat uns definitiv
zusätzlich Druck gemacht. Wir freuen uns sehr für die Jungs, wie sie heute performed haben. Das
war ein guter Fight“, zog Marvin Seidel ein Fazit.

Damendoppel

Kurz zuvor hatten Stine Küspert/Emma Moszczynski (Weltranglistenplatz 43) durch einen 21:18,
21:19-Sieg gegen die Niederländerinnen Kirsten De Wit/Alyssa Tirtosentono (Weltranglistenplatz
91) das Achtelfinale des Damendoppelwettbewerbs erreicht.

„Ich habe mich sehr unsicher gefühlt und bin sehr froh, dass wir dann doch einen Weg gefunden
haben, gemeinsam den Sieg rauszuholen“, meinte Stine Küspert selbstkritisch. Emma Moszczynski
ergänzte: „Taktisch und leistungsmäßig war das nicht unsere beste Performance. Insofern sind wir
froh, dass wir es mit Kampfgeist noch geschafft haben zu gewinnen.“

Drei deutsche Paarungen ausgeschieden

Zufrieden mit ihrer Leistung in der ersten Runde des Hauptturniers dürfen die deutschen
Nachwuchs-Mixed Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf;
Weltranglistenplatz 72) und Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss Wittorf/SV Fun-Ball
Dortelweil; Weltranglistenplatz 615) sein. Zwar mussten sich letztlich beide Paarungen der
asiatischen Konkurrenz geschlagen geben, sie konnten ihre Weltklasse-Gegner aber immer wieder
auch zu Fehlern zwingen.

Die amtierenden Deutschen Meister Patrick Scheiel/Franziska Volkmann unterlagen den an
Nummer fünf gesetzten Chinesen Feng Yan Zhe/Huang Dong Ping (Weltranglistenplatz 16) mit
15:21, 10:21. Anschließend verloren Bjarne Geiss/Emma Moszczynski gegen Praveen
Jordan/Melati Daeva Oktavianti aus Indonesien (Weltranglistenplatz 48) mit 13:21, 21:19, 13:21.
Beide Begegnungen kamen erstmalig im Rahmen eines Turniers zustande.

„Der erste Satz war sehr gut, die erste Hälfte des zweiten Satzes auch. Dann hatte Feng Yan Zhe
eine ziemlich gute Aufschlagphase“, erläuterte Franziska Volkmann. Patrick Scheiel fügte hinzu:
„Man hat schon gemerkt, dass wir dieses hohe Tempo nicht so gewohnt sind. Dadurch waren wir
manchmal ein wenig zu langsam. Aber es hat in jedem Fall Spaß gemacht!“

Bjarne Geiss meinte: „Ich denke, das war ein gutes Spiel von uns. Es ist schön zu sehen, dass wir
auch auf dem Level schon – zumindest phasenweise – mitspielen können. Gerade er spielt ein
hohes Tempo – da fehlt es uns dann noch ein bisschen an Konstanz. Aber solche Spiele sind viel
wert, denn gegen solche Weltklasse-Leute können wir viel lernen!“3

Sowohl Bjarne Geiss/Emma Moszczynski als auch Patrick Scheiel/Franziska Volkmann hatten sich
über die Qualifikation einen Startplatz im Hauptfeld erspielt.

Die amtierenden Vizeeuropameisterinnen Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-
Bischmisheim; Weltranglistenplatz 20) starteten einige Stunden später hervorragend in ihre
Erstrundenpartie gegen Chloe Birch/Lauren Smith, zogen letztlich aber gegenüber den
Engländerinnen mit 19:21, 16:21 den Kürzeren.

„Sie hatten eine sehr gute Abwehr und sind dadurch in den Angriff gekommen. Wir waren dann
vielfach zu ungeduldig, haben zwischendurch zu viel gewollt. Aber es war auch viel Gutes drin“,
fassten Linda Efler und Isabel Lohau die Partie gegen die Weltranglisten-66. – zugleich das „Match
of the Day“ des 2. Veranstaltungstages – zusammen.

Mehrere gesetzte Spieler*innen ausgeschieden

Für mehrere gesetzte Spieler*innen ist das für den Deutschen Badminton-Verband bedeutsamste
Turnier bereits nach der ersten Runde beendet. So mussten etwa der Titelverteidiger im
Herreneinzel, Kunlavut Vitidsarn aus Thailand (Weltranglistenplatz 7; Setzplatz 2), und der Japaner
Kodai Naraoka (Weltranglistenplatz 6 im Herreneinzel; Setzplatz 3) verletzungsbedingt ihr
Auftaktmatch abbrechen.

Der Inder Lakshya Sen (Weltranglistenplatz 12 im Herreneinzel; Setzplatz 6) und die Chinesin Han
Yue (Weltranglistenplatz 10 im Dameneinzel; Setzplatz 7) unterlagen derweil ebenso in ihrer ersten
Begegnung der ungesetzten Konkurrenz wie die Chinesen Liu Yu Chen/Ou Xuan Yi
(Weltranglistenplatz 5 im Herrendoppel; Setzplatz 3).

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open)

Deutschlands Europameister im Mixed mit souveränem Auftaktsieg

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Emma Moszczynski und Bjarne Geiss erspielten sich einen Startplatz im Hauptfeld. Foto: Claudia Pauli

Die Weltranglistensiebten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-
Bischmisheim) haben bei den hochkarätig besetzten YONEX German Open (7. bis 12. März 2023
in Mülheim an der Ruhr) souverän das Achtelfinale des Mixedwettbewerbs erreicht: Als Nummer vier
der Setzliste gewannen die amtierenden Europameister am Dienstag (7. März 2023) ihr
Auftaktmatch gegen Koceila Mammeri/Tanina Violette Mammeri aus Algerien (Weltranglistenplatz
68) mit 21:10, 21:11.

In der Runde der besten 16 Gemischten Doppel treffen die WM-Dritten von 2022 am Donnerstag (9.
März 2023) auf Yang Po-Hsuan/Hu Ling Fang aus Taiwan (Weltranglistenplatz 35; Bilanz aus Sicht
der Deutschen: 0:1). Die Asiaten bezwangen in ihrer Partie aus der ersten Runde Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 27) mit
22:20, 16:21, 21:10.

Ausgeschieden sind auch Jan Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-
Bischmisheim; Weltranglistenplatz 70). Das Duo, welches am Dienstagmorgen noch ins Hauptfeld
rutschte, sodass es wider Erwarten keine Qualifikation zu bestreiten brauchte, unterlag zu
Turnierbeginn Lee Chun Hei Reginald/Ng Tsz Yau aus Hongkong (Weltranglistenplatz 22) mit 9:21,
12:21.

Startplatz im Hauptfeld erspielt

Zwei weitere Gemischte Doppel des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) erspielten sich über
die Qualifikation einen Startplatz im Hauptfeld des mit 210.000,- US-Dollar dotierten Turniers der
Kategorie „HSBC BWF World Tour Super 300“:


Die amtierenden Deutschen Meister im Mixed, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-
Weiss Wittorf; Weltranglistenplatz 72), gewannen gegen die italienische Paarung Gianmarco
Bailetti/Martina Corsini (Weltranglistenplatz 100) mit 21:19, 21:15. „Obwohl heute Morgen erst die
Qualifikation ausgetragen wurde, haben schon viele geklatscht, wenn wir einen Punkt gemacht
haben“, zeigte sich Patrick Scheiel nach der Begegnung angetan von der Atmosphäre in der
Westenergie Sporthalle.

Bjarne Geiss/Emma Moszczynski (Blau-Weiss Wittorf/SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz
615), die von der Reserveliste in die Qualifikation nachgerückt waren, verbuchten anschließend
einen 21:9, 21:13-Erfolg über Philip Birker/Katharina Hochmeier aus Österreich (Weltranglistenplatz
75).

Sowohl Bjarne Geiss/Emma Moszczynski als auch Patrick Scheiel/Franziska Volkmann bestreiten
ihre Partie aus der ersten Runde des Hauptturniers am Mittwoch (8. März 2023). Während die
nationalen Champions von 2023 darin den an Nummer fünf gesetzten Chinesen Feng Yan
Zhe/Huang Dong Ping (Weltranglistenplatz 16; Bilanz aus Sicht der Deutschen: 0:0)
gegenüberstehen, treffen die Deutschen Meister des Vorjahres, Bjarne Geiss/Emma Moszczynski,
auf Praveen Jordan/Melati Daeva Oktavianti aus Indonesien (Weltranglistenplatz 48; Bilanz aus
Sicht der Deutschen: 0:0).

Turnieraus in der Qualifikation

Für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 60), Max Weißkirchen (1. BC Beuel;
Weltranglistenplatz 78) und Samuel Hsiao (1. BC Wipperfeld; Weltranglistenplatz 118) hingegen
sind die 64. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland bereits beendet: Sie
verpassten es an ihrem Wohn- und Trainingsort, sich über die Qualifikation das Ticket für das
Hauptturnier zu sichern.

Der zweimalige Deutsche Meister Kai Schäfer gewann zwar zum Auftakt souverän mit 21:1, 21:2
gegen den Engländer Raymond Webster (Weltranglistenplatz 840), musste sich anschließend
allerdings Magnus Johannesen aus Dänemark (Weltranglistenplatz 59) mit 20:22, 11:21 geschlagen
geben.

Samuel Hsiao setzte sich zunächst mit 21:18, 21:16 gegen den dreimaligen nationalen Herreneinzel-
Champion Max Weißkirchen durch, verlor aber in der zweiten Runde der Qualifikation mit 16:21,
21:16, 13:21 gegen Jan Louda aus der Tschechischen Republik (Weltranglistenplatz 56). Auch
Samuel Hsiao war kurzfristig von der Reserveliste in die Qualifikation gerutscht.

Turnierauftakt erst am Mittwoch

Die übrigen deutschen Starter*innen – Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 29)
im Dameneinzel, die Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld;
Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 8) und Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV
Refrath; Weltranglistenplatz 71) sowie die Damendoppel Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim; Weltranglistenplatz 20) und Stine Küspert/Emma Moszczynski (1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim/SV Fun-Ball Dortelweil; Weltranglistenplatz 43) – greifen erst am
Mittwoch erstmalig ins Turniergeschehen ein.

Dagegen musste das Herrendoppel Daniel Hess/Patrick Scheiel (1. BC Beuel/Blau-Weiss Wittorf;
noch kein Weltranglistenplatz) seine Teilnahme an den 64. Internationalen
Badmintonmeisterschaften von Deutschland kurzfristig absagen, da Daniel Hess nicht spielen
konnte.3

Weitere Informationen

Alle Ergebnisse sind auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de
erhältlich. Als Haupt- und Titelsponsor der Internationalen Badmintonmeisterschaften von
Deutschland fungiert in diesem Jahr bereits zum 35. Mal in Folge die Firma YONEX.

Claudia Pauli(Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open)

Trotz Caljouw-Absage: Bischmisheim in Refrath mit voller Ausbeute

Mads Christophersen siegte im ersten Einzel. Foto: Thomas Wieck

Nach einem optimalen Heimspiel-Wochenende mit zwei Mal drei Punkten hat der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim auch vom Gastspiel in Bergisch-Gladbach die volle Punktausbeute mitgebracht. Beim TV Refrath, einem möglichen Gegner im Playoff-Viertelfinale, siegte der BCB am Sonntag souverän mit 6:1 und darf zumindest weiter auf den zweiten Tabellenplatz hoffen.

Die Badminton-Asse des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim haben am 14. Spieltag der Badminton-Bundesliga ihre Restchance auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes und damit die direkte Qualifikation für das Final Four um die Meisterschaft gewahrt. Beim Tabellenfünften TV Refrath, einem möglichen Gegner im drohenden Playoff-Viertelfinale, siegten die drittplatzierten Saarbrücker am vergangenen Sonntag klar mit 6:1 und strichen damit die volle Ausbeute von drei Punkten ein – und das, obwohl der niederländische Einzelspezialist Mark Caljouw kurzfristig angeschlagen passen musste. Weil auch der Tabellenzweite SV Fun-Ball Dortelweil mit dem 7:0 im Heimspiel gegen Schlusslicht BC Offenburg erwartungsgemäß seine Hausaufgaben erledigte, geht der BCB mit weiterhin fünf Punkten Rückstand in die letzten vier Partien der Hauptrunde.

In Abwesenheit von Caljouw stellte sich in Bergisch-Gladbach Johannes Pistorius im Einzel zur Verfügung und kassierte mit dem 1:11, 8:11, 8:11 gegen Elias Beckmann die einzige Bischmisheimer Niederlage des Tages. Klare Angelegenheiten waren das erste Herreneinzel mit Mads Christophersen, der seinem Refrather Widersacher Brian Holtschke beim 11:6, 11:4, 11:3 keine Chance ließ, und das zweite Herrendoppel. Pistorius und Marvin Datko wiesen dabei Holtschke und Beckmann klar mit 11:5, 11:8, 11:7 in die Schranken. Im ersten Herrendoppel hatte Bischmisheims dänisch-französische Paarung um Frederik Søgaard und Julien Maio so ihre Mühe, ehe das Match gegen Jan Colin Völker und Malik Bourakkadi in vierten Sätzen mit 11:5, 8:11, 11:9 und 15:14 eingetütet war. Auch Priskila Siahaya und das Mixed um Linda Efler und Maio benötigten jeweils vier Durchgänge. Siahaya bezwang Ann-Kathrin Spöri 11:5, 13:11, 8:11 und 11:6. Das gemischte BCB-Doppel siegte 11:7, 12:10, 5:11, 11:6 über Leona Michalski und Bourakkadi. In der am meisten umkämpften Partie des Tages musste das Damendoppel Stine Küspert und Efler gegen Michalski und Spöri zwar heftig kämpfen. Am Ende hatten die Saarbrückerinnen aber 11:13, 11:7, 7:11, 11:5 und 11:1 die Nase vorne. „Es war ein guter Spieltag für uns, denn wir haben keinen weiteren Punkt auf Dortelweil eingebüßt. Wir hoffen, dass wir in zwei Wochen im direkten Duell nochmal näher rankommen“, sagte BCB-Teammanager Peter Käsbauer nach dem souveränen 6:1-Auswärtserfolg. Neben Caljouw musste er am Sonntag auch auf die WM-Dritte Isabel Lohau verzichten, die nach einer Erkältung angesichts der anstehenden internationalen Turnierserie (Mülheim, Birmingham, Basel) auf einen Einsatz verzichtete. Lohau wird auch in zwei Wochen fehlen, wenn der BCB am Samstag, den 18. März um 17.30 Uhr in Dortelweil gastiert.

dbe

Beuel kehrt mit leeren Händen aus Wittorf zurück

jacek-knitter-vom-bc-beuel
Jacek Knitter vom BC Beuel

Die lange Reise in den hohen Norden hat sich für den 1. BC Beuel nicht gelohnt. Am 14. Spieltag in der Badminton-Bundesliga unterlag das Team um Mannschaftsführerin Hannah Pohl mit 2:5 bei BW Wittorf-Neumünster und ist nun punktgleich mit dem Team aus Schleswig-Holstein auf Rang sechs.

Es war eine Partie, die an Spannung kaum zu überbieten war. Insgesamt vier Partien gingen über die Maximaldistanz von fünf Sätzen, rund drei Stunden lang dauerte das Duell. Strahlender Sieger am Ende waren die Gastgeber, die drei der vier „Marathonspiele“ für sich entscheiden konnten. Im ersten Herrendoppel unterlagen die Beueler Felix Hammes und Zach Russ ebenso in fünf Sätzen wie Daniel Hess und Sam Smith im zweiten Herrendoppel. Zwei klare Niederlagen gab es im Damendoppel und im Mixed. Hannah Pohl und Brid Stepper im Damendoppel hatten ebenso wenig eine Chance wie Max Weißkirchen und Clara Graversen im Mixed. Jeweils nach drei Sätzen war Schluss. Mit einem Zwischenstand von 0:4 ging es dann in die Einzel und wenigstens ein Punkt wäre nach den unglücklichen Spielverläufe in den Doppeln noch möglich gewesen im Falle einer 3:4-Niederlage. Felix Hammes lieferte ab, setzte sich gegen den Dänen Sören Toft Hansen in vier Sätzen durch. Und auch Brid Stepper hatte im Dameneinzel alle Chancen, musste sich am Ende einer packenden Partie allerdings der Dänin Camilla Martens mit 13:11, 14:12, 8:11, 13:15, 9:11 geschlagen geben. Der Sieg im ersten Herreneinzel von Max Weißkirchen gegen den amtierenden Deutschen Meister Matthias Kicklitz in fünf langen Sätzen war unglaublich wichtig, weil Wittorf ansonsten mit 6:1 gewonnen als Sieger vom Feld gegangen wäre, dadurch drei statt zwei Zähler erhalten hätte und in der Tabelle an Beuel vorbeigezogen wäre. Trotzdem herrschte nach der Niederlage Enttäuschung vor: „Wir hatten viel Pech, es gab viele knappe Spiele und wir hätten selber auch gewinnen können“, meinte Hannah Pohl nach der Begegnung.

Ab Montag treten Max Weißkirchen und Clara Graersen bei den Yonex German Open in Mülheim an. Dabei bekommt es der Beueler in der Qualifikation mit dem Dänen Mads Christophersen zu tun. Graversen muss sich mit ihrer Dänischen Partnerin Natasja Anthonisen im Damendoppel ebenfalls über die Qualifikation ins Hauptfeld kämpfen.

Bei der zweiten Mannschaft in der zweiten Bundesliga Nord bleibt das Rennen um den Klassenerhalt spannender als erhofft. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen war die Punkteausbeute schlechter als erhofft. Die stark ersatzgeschwächte Reserve unterlag am Samstag mit 2:5 beim 1. BV Mülheim und am Sonntag kehrte die Truppe von Cheftrainer Marc Krieger mit einer ärgerlichen 3:4-Niederlage vom Auswärtsspiel beim TV Refrath zurück. Obwohl das Team ohne Mannschaftsführer Luis LA Rocca, Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan, Anna Mejikovskiy und Til Gatzsche angetreten war, entwickelte sich eine spannende Partie. Anna Mikhalkova im Dameneinzel, die Brüder Yaro und Iljo van Delsen im zweiten Herrendoppel und Moritz Rappen im zweiten Herreneinzel holten die Punkte für Beuel. Es gab weitere knappe Spiele, die alle positiv für Refrath endeten. „Die Niederlage gegen Refrath war richtig ärgerlich“, kommentierte Spieler Ben Gatzsche das Wochenende.

Henning Bock

Offenburg erneut mit schwerem Stand gegen die Weltklasse

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Karl Kert besorgte im Doppel zusammen den einzigen Satzgewinn der Offenburger. Bild: Jochen Berge

Nachdem die Badmintonspieler des BC Offenburg am letzten Spieltag gegen Wittorf zum ersten Mal zwei Matches in einer Begegnung für sich entscheiden konnte, hofften die Offenburger gegen die Tabellenzweiten aus dem hessischen Dorttelweil auf ein ähnlich gutes Ergebnis. Darüber hinaus hatte das junge Team nach der klaren 0:7-Hinspielniderlage noch eine Rechnung mit Dorttelweil offen.

Dass dies nicht einfach werden würde, zeigte sich jedoch bereits bei einem Blick auf die Aufstellung. Während Dorttelweil bereits im Hinspiel mit internationaler Klasse aus Dänemark und unter anderem der dreifachen Deutschen Meisterin Yvonne Li im Dameneinzel antraten, legten sie zum Rückspiel noch einmal eine Schippe drauf und führten mit Kai Schäfer, dem zweifachen Deutschen Meister im Herreneinzel, und der Amerikanerin Iris Wang, Platz 24 der aktuellen Dameneinzel-Weltrangliste, zwei weitere absolute Spitzenkräfte ins Feld.

Gegen solche Ausnahmespieler streckten sich die Südbadener trotz tollem Einsatz letztlich vergeblich. Karl Kert, Lukas Burger und auch Lena Reder, welche letzte Woche ihren ersten Einzelsieg in Deutschlands höchster Spielklasse gefiert hatte, mussten sich jeweils in drei Sätzen geschlagen geben. Bezeichnend war dabei, dass der Däne Thogersen, im Hinspiel noch gegen Offenburgs stärksten Herr, Karl Kert, im ersten Einzel siegreich, dieses Mal gar zurück ins zweite Einzel rückte. 

Doch auch in den Doppel- und Mixeddisziplinen, wo die Offenbrger in der bisherigen Saison mehrfach zu Spielpunkten gekommen waren, war gegen Dorttelweil an diesem Wochenende nicht viel zu holen. Lediglich Karl Kert und Lukas Burger konnten im zweiten Herreindoppel einen Satz gegen die deutschen Nationalspieler Schäfer/Oei holen, ehe sie isch in der Verlängerung des vierten Satzes geschlagen geben mussten.

Somit fuhren die Offenburger trotz allem Einsatz nach Hause ohne durch einen Spielgewinn belohnt worden zu sein. Dennoch blicken die Offenburger optimistisch auf die nächsten Heimspieltage am 18. und 19 März gegen Wipperfeld und Refrath und geben die Jagd nach den ersten Punkten in der 1. Bundesliga nicht auf. 

Simon Discher

Wipperfeld und Dortelweil liefern sich Fernduell

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Dortelweil nun punktgleich mit Wipperfeld. Foto: Dortelweil

Wipperfeld und Dortelweil stehen punkgleich an der Spitze der 1. Bundesliga. Dank des besseren Spielverhältnisses hat Wipperfeld noch die Nase vorne. Dortelweil gelang heute ein 7:0-Erfolg beim Schlusslicht Offenburg und mit den gewonnenen drei Punkte zogen sie an die Spitze mit Wipperfeld gleich. Wpperfeld holte “nur” ein 5:2-Sieg in Lüdinghausen. Der Dritte im Bunde ist Bischmisheim, die in Refrath drei Zähler beim 6:1-Erfolg einheimsten. Verbessern konnte sich Neuhausen, die gegen Schorndorf ebenfalls 6:1 gewannen und als Lohn nun Schorndorf vom achten Rang auf den Neunten verwiesen. Wittorf in eigener Halle Beuel mit 5;2 und festigte so den sechsten Platz in der Tabelle.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3316124358230
441686235657
551687225755
661687205458
771669174666
8816511164577
9SG Schorndorf916410123676
101016016010102
11SV Funball Dortelweil0000000

Trittau führt nach vierter Niederlage weiter den Norden an

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Spitzenreiter Trittau fing sich heute die vierte Niederlage ein. Foto: Trittau

Am 18. Spieltag musste Spitzenreiter Trittau seine vierte Niederlage hinnehmen, diesmal beim 3:4 gegen Hohenlimburg, Mit drei Punkten führen jedoch die Norddeutschen die 2. Bundesliga Nord an. Druck kommt von unten: Wpperfeld 2 siegte heute gegen EBT Berlin mit 6:1 und kassierte drei Punkte als Belohnung, Probleme hatte hingegen der VfB Mülheim als Dritter, der beim 11. über ein 4:3 nicht hinaus kam. Die gleichen Probleme hatte der Vierte Refrath , der in eigener Halle gegen Beuel nicht über ein 4:3 hinaus kam. Besser agierte da schon der BV Mülheim, der gegen den Neunten Solingen einen 6:1-Sieg einfuhr. Weiterhin ohne Sieg bleibt auch Schlusslicht Herkenbleck, der sich in eigener Halle gegen CfB Köln (7.) eine 1:6-Niederlage einfing.

2. BL Nord 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkte
112017343
2Wipper222015540
3VfB Mü32013737
442011932
552091129
6Solingen92091126
7720101026
8Hohenlimurg62012826
9EBT Berlin620101026
10cfb Köln102091122
11Peine112051518
12Harkenbleck12200203
1300000
1400000

Maintal verfolgt Freystadt

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Freystadt führt weiterhin die 2. Bundesliga Süd an. Foto: Frystadt

Am 18. Spieltag der 2. Bundesliga Süd gelang Maintal beim Tabellenletzten Schwanheim ein “Dreier”. Mit dem 7:0 beim Schlusslicht stehen die Maintaler nun punktgleich mit Tabellenführer Freystadt, die heute gegen Remagen mit 5:2 gewannen, Etwas absetzen vom Tabellenende konnte sich Dortelweil, die gegen Marktheidenfeld mit 5:2 die Oberhand behielten. Aber auch Geretsried gelang heute ein Überraschungssieg mit 4:3 gegen die Erstliga-Reserve von Bischmisheim. Drei Punkte erspielte sich auch Eggenstein, die in Neuhausen mit 6:1 die optimale Punktzahl mitnahmen. In eigener Halle musste hingegen Jena (4.) eine 3:4-Niederlage gegen den Siebten hinnehmen,

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Trittau im Spitzenspiel gegen Wipperfeld erfolgreich

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Trittau führt mit fünf Punkten die Tabelle an. Foto: Trittau

Tabellenführer Trittau musste beim Zweiten Wipperfeld2 antreten und gewann knapp mit 4:3. Damit sicherten sie sich die Spitze mit fünf Punkten Vorsprung auf ihren Verfolger. Die optimale Ausbeute an Punkten gelang dem VfB Mülheim, der in Herkenbleck mit 6:1 gewann und damit drei Punkte sich sicherte. Sie stehen damit punktgleich mit Wipperfeld. Auch Refrath glänzte mit dem gleichen Ergebnis gegen Solingen und belegt derzeit den vierten Platz in der Tabelle. Ihnen folgt der BV Mülheim, die heute am 17. Spieltag gegen Beuel2 mit 5:2 erfolgreich blieben. Einen knappen Sieg verbuchte Hohenlimburg, die gegen EBT Berlin mit 4:3 gewannen. Der Tabellevorletzte Peine landete gegen die vor ihnen stehenden CfB Köln einen 5:2-Erfolg, steht jedoch noch immer auf einem Abstiegsplatz.

Freystadt hat Mühe gegen Hofheim

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Freystadt führt weiter die Tabelle an. Foto: Freystadt

Am 17. Spieltag der 2. Bundesliga Süd behielt Freystadt die Tabellenspitze, landete jedoch in eigener Halle gegen Hofheim nur einen knappen 4:3-Sieg. Auf Rang zwei folgt Maintal, die in Dortelweil einen 5:2-Sieg markierten. In der Tabelle folgt ihnen Bischmisheim, die beim Tabellenvorletzten Neuhausen über ein 4:3 nicht hinaus kamen. Auch Jena als Vierter hatte heute Mühe gegen Remagen, die einen Platz hinzer ihnen stehen, zu siegen. Ein glückliches 4:3 war das Ergebnis. Keine Mühe hatte hingegen Marktheidenfeld, als Sechster gagen Schlusslicht Schwanheim einen 5:2-Sieg markierten. Ein ausgeglichenes Bild bot auch die Begegnung zwischen Geretsried (9.) und Eggenstein (10.). Die Gäste aus Eggenstein gewannen 4:3.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Bischmisheim hofft auf fette Beute in Bergisch-Gladbach

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Priskila Siahaya steht im Dameneinzel zur Verfügung. Foto: Thomas Wieck

Nach dem erfolgreichen Heimspiel-Wochenende mit zwei Siegen für sechs Punkte ist der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim am Sonntag wieder auswärts gefordert. Beim Tabellenfünften TV Refrath erwartet den drittplatzierten BCB keine leichte Aufgabe. Der Sieg ist ab 15 Uhr im Stadtteil von Bergisch-Gladbach aber dennoch fest eingeplant.

„Wir fahren nach Refrath, um mindestens zwei Punkte zu holen. Dafür schicken wir ein schlagkräftiges Team an den Start, das dazu auf jeden Fall in der Lage ist“, sagt Peter Käsbauer, der Teammanager des 1 BC Saarbrücken-Bischmisheim, vor dem Gastspiel an diesem Sonntag um 15 Uhr beim TV Refrath. Im Herrendoppel kann der BCB im Stadtteil von Bergisch-Gladbach auf vier ausgewiesene Spezialisten zurückgreifen. Neben dem Dänen Frederik Søgaard und dem Franzosen Julien Maio setzen die Gäste auf Johannes Pistorius und Marvin Datko. Im Herreneinzel stehen der Niederländer Mark Caljouw und der Däne Mads Christophersen bereit. Bei den Damen sind die Bischmisheimer komplett: Isabel Lohau, Stine Küspert, Linda Efler und für das Einzel Priskila Siahaya. „Im Damenbereich mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, sagt Käsbauer angesichts der „vollen Kapelle“.

Allerdings hat der Teammanager auch anderweitig ein gutes Gefühl für den Auftritt in Nordrhein-Westfalen. „Es wäre natürlich gut, wenn wir drei Punkte holen könnten – und ich bin überzeugt, dass wir das auch schaffen können. Obwohl Refrath mit Sicherheit kein schlechtes Team ist, haben wir Vertrauen in die eigene Stärke“, sagt Käsbauer. Drei Punkte wären deshalb so wichtig, weil der SV Fun-Ball Dortelweil als Hauptkonkurrent im Rennen um Rang zwei, auf den der BCB trotz fünf Punkten Rückstand nach wie vor hofft, mit dem Heimspiel gegen das punktlose Schlusslicht BC Offenburg eine sicherlich mehr als lösbare Aufgabe vor der Brust hat. Sollte der Abstand bei fünf Punkten bleiben, könnte Bischmisheim im direkten Duell in zwei Wochen in Dortelweil reichlich Boden gutmachen und nochmal großen Druck auf den Tabellenzweiten ausüben. Die beiden Erstplatzierten der Hauptrunde qualifizieren sich direkt für das Final Four um die deutsche Meisterschaft. Die Teams auf den Plätzen drei bis sechs bestreiten im Vorfeld des Endturniers eine Playoff-Runde, in der die zwei weiteren Teilnehmer für den nach 2018 erneut in Saarbrücken stattfindenden Saisonhöhepunkt ermittelt werden.

dbe

Beuel will in Wittorf gewinnen

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Hannah Pohl. Foto: Jacek Knitter

Für die erste Mannschaft des 1. BC Beuel steht am Wochenende ein eminent wichtiges Spiel an. Am 14. Spieltag der Badminton-Bundesliga gastiert das Team um Mannschaftsführerin Hannah Pohl im hohen Norden beim Tabellennachbarn BW Wittorf-Neumünster (Sonntag, 14 Uhr).

Wenn sich der Beueler Tross am Samstag auf die Reise macht und eine Übernachtung in Hamburg einplant, um am Sonntag ausgeruht eintreffen und aufschlagen zu können, sind zahlreiche Spieler mit dabei. Bei den Herren haben sich Max Weißkirchen, Felix Hammes, Daniel Hess, Sam Smith und Zach Russ angekündigt. Die Damen sind mit Hannah Pohl, Brid Stepper und Clara Graversen ebenfalls gut besetzt. Die komfortable Besetzung unterstreicht auch, wie wichtig die Partie ist. Für beide Teams, denn in den ausstehenden fünf Partien geht es darum, sich in Stellung zu bringen für die „play offs“. Für Beuel bedeutet dies, mindestens Platz sechs zu halten, um das avisierte Saisonziel zu erreichen. Viel lieber hätte es Beuels Bundesligamanager Thilo Mund allerdings, wenn seine Truppe auf Platz vier landet. Denn die Plätze drei und vier zu erreichet bedeutet im „play off“ jeweils ein Heimspiel. „Wenn wir das noch schaffen wollen, müssen wir allerdings alle Spiele gewinnen und es darf keinen Ausrutscher geben“, verdeutlicht Mund.

Auch für die Gastgeber aus Wittorf-Neumünster steht einiges auf dem Spiel. Als derzeitiger Siebter steht das Team aus Schleswig-Holstein einen Rang und zwei Plätze hinter Beuel. Die Gastgeber verfügen über einen illustren Kader mit drei amtierenden Deutschen Meistern. Matthias Kicklitz ist Titelträger im Herreneinzel und das Duo Franziska Volkmann/Patrick Scheiel holte Gold im Mixed. Neben weiteren Topspielern aus dem Inland verfügt Wittorf über einige ausländische Weltklassespieler, wie etwa den Kanadier Brian Yang, der in der Herreneinzelweltrangliste auf Position 29 steht. „Das wird knackig, eine brutal schwere Aufgabe für unsere Mannschaft“, erklärt Mund.

Zweite nuss mit Rumpfmannschaft punkten

Nach zuletzt eher durchwachsenen Ergebnissen steht die zweite Beueler Mannschaft in der zweiten Bundesliga Nord unter Druck. Die Abstiegsränge sind vor dem Doppelspieltag beim 1. BV Mülheim (Samstag, 14 Uhr) und der zweiten Mannschaft des TV Refrath (Sonntag, 11 Uhr) nur vier Punkte entfernt. Zu allem Überfluss gibt es auch noch Probleme, da Mannschaftsführer Luis La Rocca das ganze Wochenende über ausfällt. Zudem spielen am Sonntag die U19-Aktiven Til Gatzsche, Anna Mejikovskiy und Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan nicht in der Liga, sondern müssen bei der Bezirksmeisterschaft ran. „Wir sind alle hungrig nach Punkten und brauchen die auch dringend“, sagt La Rocca.

Henning Bock

Offenburg will den Schwung mitnehmen

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Johannes Discher im Einzel. Foto: Jochen Berger,

Nachdem der BC Offenburg am letzten Heimspieltag zum ersten Mal zwei Spiele in einer Begegnung gewinnen und bei der 2:5-Niederlage gegen Wittorf um ein Haar den ersten Punkt in der 1. Bundesliga mitnehmen konnte, wollen die Offenburger diesen Schwung und Optimismus mit in die nächste Auswärtspartie am kommenden Wochenende gegen Dorttelweil nehmen. 

Gegen die Hessen setzte es im Hinspiel eine deutliche 0:7-Niederlage, sodass die Offenburger den damals hinterlassenen Eindruck nun gerade rücken wollen. Allerdings wird dies keine leichte Aufgabe; das deutliche Ergebnis aus dem Hinspiel kommt nicht von ungefähr. Neben dem zweifachen Deutschen Meister Kai Schäfer und dem Spanier Peñalver, Platz 52 der Weltrangliste, stehen eine ganze Reihe dänischer Stars im Kader der Hessen. Auf Damenseite wird die Rangliste von der dreifachen Deutschen Meisterin Yvonne Li angeführt, ergänzt durch die Amerikanerin Iris Wang, Platz 24 der Weltrangliste, der Schottin Julie MacPherson sowie weiteren Akteurinnen aus Deutschland und Dänemark. Bisher zahlt sich die enorme Starpower des Kaders für Dorttelweil aus – das Team grüßt von Tabellenplatz 2, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Wipperfeld.

Die Offenburger hoffen auf weitere Leistungssteigerungen ihrer Akteure. Während die beiden Herrendoppel bereits seit Beginn der Saison selbst auf dem enorm hohen Niveau der 1. Bundesliga oftmals konkurrenzfähig sind, hat sich auch das Damendoppel des BCO immer näher an die Konkurrenz heranbewegt und zuletzt einige sehr starke Leistungen geboten, auch wenn diese bisher noch nicht mit Zählbarem belohnt wurden. Lena Reder hingegen konnte gegen Wittorf gar das erste Dameneinzel in dieser Saison für die Offenburger holen. Lediglich im Herreneinzel hängen die Früchte für die Akteure des BCO sehr hoch; selbst aus mehreren Jahren in der 2. Bundes- und Regionalliga gestählte Akteure wie Johannes Discher oder Lukas Burger hatten dort bisher einen schweren Stand. Falls die Offenburger auch hier noch eine weitere Leistungssteigerung zustande bringen können, könnte der erste Punkt für das Team aus Südbaden greifbar sein.

Die Begegnung findet diesen Sonntag um 15:30 in der Sporthalle der Europäischen Schule im hessischen Bad Vilbel statt. Wer es nicht in die Halle schafft wird wie üblich auf der Instagram-Seite des BCO mit Bildern und Videoschnipseln und auf sportdeutschland.tv mit einem Livestream versorgt.

Simon Discher

2:5 beim Meister: Bischmisheim muss den zweiten Platz wohl abhaken

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Mads Christophersen konnte wieder jubeln. Foto: Thomas Wieck

Die Badminton-Asse des 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim standen am Sonntag im Topspiel beim 1.BC Wipperfeld auf verlorenem Posten. Im Duell Meister gegen Vizemeister kassierte der ersatzgeschwächte BCB eine empfindliche 2:5-Niederlage, nach der die Saarländer den zweiten Tabellenplatz und damit die direkte Qualifikation für das Final Four um die Deutsche Meisterschaft wohl abhaken müssen.

Mit sechs Siegen in Folge hatte sich Vizemeister 1.BC Saarbrücken-Bischmisheim in der Bundesliga zuletzt wieder deutlich besser in Position gebracht und die Hoffnungen auf eine direkte Qualifikation für das Final Four-Endturnier um die Meisterschaft am Leben gehalten. Im zweiten Auftritt des neuen Jahres erlitten die Badminton-Asse des BCB diesbezüglich nun aber einen wohl vorentscheidenden Rückschlag. Beim deutschen Meister 1.BC Wipperfeld mussten sich die Saarländer am Sonntag mit 2:5 geschlagen geben und gingen damit zum zweiten Mal in dieser Saison komplett leer aus. Weil zudem der Tabellenzweite SV Fun-Ball Dortelweil im Gastspiel bei der SG Schorndorf mit einem 6:1-Erfolg die optimale Ausbeute von drei Punkten einheimste, liegt Bischmisheim nach elf von 18 Hauptrundenpartien nun schon sechs Zähler hinter dem punktgleichen Führungsduo. „Mit dem zweiten Platz wird es nun sicherlich schwierig. Wir haben zwar noch das direkte Duell mit Dortelweil, aber sechs Punkte Abstand sind schon eine Hausnummer“, sagte BCB-Teammanager Peter Käsbauer nach der Niederlage im Topspiel.

Mit Blick auf die bisherige Dominanz der beiden Spitzenteams (je zehn Siege, nur eine Niederlage) dürfte diese Hypothek kaum noch aufzuholen sein, auch wenn der BCB am 15. Spieltag (18. März) noch zum direkten Duell nach Dortelweil reist. In Wipperfürth mussten die Saarländer am Sonntag nicht nur krankheitsbedingt auf ihre Einzelspezialistin Priskila Siahaya verzichten, auch Linda Efler meldete sich krank ab. Statt der gebürtigen Indonesierin Siahaya ging die junge Luxemburgerin Kim Schmidt ins Duell mit der starken Estin Kristin Kuuba – und musste sich trotz starker Gegenwehr am Ende mit 7:11, 6:11, 7:11 glatt in drei Sätzen geschlagen geben. „Für sie war das dennoch eine sehr gute Erfahrung auf Topniveau“, befand Käsbauer, dem zudem der fürs erste Herreneinzel vorgesehene Mark Caljouw kurzfristig absagte, weil der Niederländer einen Einsatz in seiner holländischen Heimat vorzog. Im Herreneinzel sprang mit Mads Christophersen zwar ein starker Ersatz in die Bresche. Der Däne verlor gegen den schwedischen Olympiateilnehmer Felix Burestedt aber äußert unglücklich die ersten beiden Sätze und musste sich im skandinavischen Duell schließlich klar 11:13, 10:12, 8:11 geschlagen geben. Eine Premiere erlebte das zweite Herreneinzel, in dem Bischmisheims Bulgare Daniel Nikolov in seinem zehnten Einzelmatch der Saison zum ersten Mal überhaupt verlor. Er unterlag Wipperfelds Finnen Iikka Heino glatt mit 9:11, 9:11, 3:11. Das lag nicht zuletzt daran, dass Nikolov wegen des Fehlens eines vierten Doppelspezialisten zuvor bereits im ersten Herrendoppel ranmusste und sich dabei eine Blessur zugezogen hatte. An der Seite des Niederländers Ruben Jille verlor er letztlich nach großem Kampf gegen die deutsche Toppaarung Mark Lamsfuß und den Ex-Bischmisheimer Marvin Seidel. Die beiden Olympiateilnehmer gaben zwar eine zwischenzeitliche 2:0-Satzführung her, am Ende siegten Lamsfuß/Seidel aber doch mit 11:6, 11:5, 5:11, 8:11 und 11:3.

Auch das zweite Herrendoppel ging an den Favoriten aus Wipperfürth. Die Schotten Christopher und Matthew Grimley hatten gegen Johannes Pistorius und Marvin Datko bei ihrem 11:7, 11:6 und 11:1-Erfolg klar die Nase vorne. Somit waren die beiden Bischmisheimer Siege im Damendoppel und im Mixed letztlich bedeutungslos. Isabel Lohau und Stine Küspert bezwangen Kuuba und Jenny Moore klar mit 11:7, 11:9 und 11:9. Das Mixed um Lohau und Jille besiegte die englische Paarung Moore und Gregory Mairs in einer dramatischen Fünfsatzpartie mit 7:11, 11:8, 11:9, 9:11 und 13:11 – was am klaren 5:2-Erfolg des Meisters über den Vize aber nichts änderte. „Es ist und bleibt für uns eine schwierige Runde, eine Saison, in der einfach vieles gegen uns läuft“, sagt Käsbauer angesichts der bereits vierten Saisonniederlage (sieben Siege) für den ehemaligen Serienmeister. In knapp zwei Wochen ist der BCB nun zwei Mal zuhause gefordert. Am Samstag, den 25. Februar empfangen die Bischmisheimer (21 Punkte) ab 15 Uhr den fünf Zähler zurückliegenden Tabellenvierten SC Union Lüdinghausen in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. Das Hinspiel hatte der BCB in Nordrhein-Westfalen mit 2:5 verloren. Einen Tag später wird der Tabellensiebte Blau-Weiß Wittorf-Neumünster (13 Punkte) ab 15 Uhr in Saarbrücken vorstellig.

dbe

Beuel auf dem Weg zu den Play-Offs

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Daniel Hess und Felix Hammes. Foto: BC Beuel

Der 1. BC Beuel hat in der ersten Badminton-Bundesliga seine Pflichtaufgabe erfüllt. Im Heimspiel setzte sich der Tabellensechste klar mit 7:0 gegen den BC Offenburg durch und bleibt damit auf Play-off-Kurs.

Verletzungsbedingt musste der 1. BC Beuel erneut auf seinen Superstar Max Weißkirchen verzichten, hatte dafür im ersten Herreneinzel mit dem Brasilianer Ygor Coelho einen würdevollen Stellvertreter. Trotz seiner großen Strapazen hinterließ der Einzelspezialist sowohl im Einzel als auch im Doppel an der Seite des Engländers Sam Smith einen fitten Eindruck. Gerade am Freitag kam Coelho von einer Japantour zurück in seine Wahlheimat Dänemark und flog dann bereits am Montag weiter zu einem Turnier nach Mexiko. Doch von einem Jetlag war bei der Nummer 48 der Weltrangliste nichts zu spüren. Weder beim 11:4, 11:8, 11:6 im ersten Herreneinzel gegen den Esten Karl Kent noch im Doppel mit Smith. Hier setzte sich Beuel mit 11:7, 11:7, 11:3 durch. Zuvor waren bereits das erste Herrendoppel mit Daniel Hess und Felix Hammes (15:13, 5:11, 11:5, 11:9) sowie das Damendoppel mit Brid Stepper/Hannah Pohl (11:1, 14:12, 11:13, 11:13, 11:3) an Beuel gegangen. Es war das längste Spiel des Tages gegen ansonsten eher bedauernswerte Gäste. Der sympathische Aufsteiger aus Offenburg hatte im Grunde genommen nicht den Hauch einer Chance, gab sich jedoch nie auf.

Die rund 200 Zuschauer in der Beueler Erwin-Kranz-Halle sahen in der Folge fast nur glatte Siege für Beuel. Brid Stepper gelang im Dameneinzel ein deutlicher Dreisatzerfolg und auch im zweiten Herreneinzel ließ Felix Hammes seinem Gegenspieler Johannes Grieser beim 11:7, 11:5, 11:7 keine Chance. Im abschließenden Mixed stellte sich schnell heraus, dass Hannah Pohl und Daniel Hess die neue Mixed-Hoffnung der Beueler sind. Beide harmonierten prächtig miteinander und holten den siebten Punkt für die Beueler. „Es ist schön, dass wir gewonnen haben und auch so deutlich. Das tut uns allen gut und ist ein wichtiger Schritt für das Erreichen der Play-offs“, kommentierte Beuels Mannschaftsführerin Hannah Pohl die Begegnung.

Einen wichtigen Erfolg feierte auch die zweite Mannschaft in der zweiten Bundesliga Nord, die sich zuvor in der Erwin-Kranz-Halle mit 4:3 im Derby gegen STC BW Solingen durchgesetzt hatte. Dabei profitierte Team zwei vor allem vonseinen glänzend aufgelegten Nachwuchsspielern. Im ersten Herreneinzel fertigte Sanjeevi Padmanabhan Vasudevanseinen Gegenspieler mit 11:9, 11:1, 11:1 klar ab und auch Lennart Konder behielt im zweiten Herreneinzel mit 11:7, 11:6, 11:8 klar die Oberhand. Für einen überraschenden Beueler Punkt sorgte zudem das Damendoppel mit Anna Mejikovskiy und Vanessa Aslan-Seele, die beim 11:5, 11:5, 11:4 ebenfalls keinen Satz abgaben. Den ersten Beueler Punkt hatten zuvor Luis La Rocca und Sanjeevi PV im ersten Doppel in einem spannenden Fünf-Satz-Krimi gesichert: „Die zweite Mannschaft hat wieder wichtigen Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut gemacht, was nach den beiden Niederlagen am Doppelspieltag zuvor wichtig war“, sagte Beuels Cheftrainer Marc Krieger nach der Partie.

Henning Bock

Offenburg erneut nicht mit Zählbarem belohnt

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Paloma Wich, die zwei knappe Spiele bestritten hat. Bild: Sven Heise 

Der 0:7-Niederlage zum Trotz zeigten die Offenburger einige sehr starke Leistungen und boten den Zuschauern tollen Sport.

An diesem Sonntag gastierte mit dem SV Fun Ball Dortelweil der Drittplatzierte der aktuellen Bundesliga-Tabelle beim BC Offenburg. Auch wenn der Deutsche Meister im Herreneinzel, Kai Schäfer, nicht mit den Hessen angereist gekommen war, stellten sie dennoch eine enorm spielstarke Mannschaft um die Deutsche Meisterin Yvonne Li, gespickt mit mehreren internationalen Top-Spielern aus Dänemark und Großbritannien.

Ich Während Dortelweil das Damendoppel klar für sich entscheiden konnte, ging das 1. Herrendoppel direkt über die volle Distanz. Mit einer bärenstarken Leistung brachten Johannes und Sebastian Grieser das dänische Topdoppel Thøgersen/ Kraemer an den Rand einer Niederlage. Letztlich konnten die Offenburger ihre 2:1-Satzführung nicht in einen Sieg ummünzen und mussten sich der Klasse ihrer international erfahrenen Gegner geschlagen geben. 

Nicht minder intensiv verlief das zweite Herrendoppel, in welchem die Burger-Zwillinge Jonas und Lukas ihre Gegner Oei / Flynn in einen Fünfsatz zwangen, hier jedoch denkbar knapp mit 9:11 unterlagen. Beide Herrendoppel veranlassten mit rasantem Tempo und überraschenden Schlagfolgen selbst die badmintonunerfahrenen unter den zahlreich erschienenen Zuschauern in der Offenburger Nordwesthalle mehrmals zu lautem Szenenapplaus.

Auch wenn letzten Endes beide Spiele verloren wurden, waren sie genau die Art Erfahrungen, die das Team gehofft hatte sammeln zu können als es sich vor der Saison auf das Wagnis 1. Bundesliga einließ. 
Auch Lena Reder zeigte in ihrem anschließenden Dameneinzel einen couragierten Auftritt gegen Yvonne Li, aktuell auf Platz 23 der Weltrangliste. Letztlich musste sich Reder jedoch genau wie Johannes Grieser im 2. Herreneinzel und S. Grieser / Wich im im Mixed in 3 Sätzen geschlagen geben. 
Lediglich Karl Kert konnte gegen Mads Thøgersen einen Satzgewinn im Einzel erzielen, verlor jedoch ebenfalls gegen den anngriffsstarken Dänen.

Das nächste Spiel der Offenburger findet am 20.11. in der Nordwesthalle gegen Bischmisheim statt.

Simon Discher

Nach Spitzenduell bleibt Wipperfeld knapp an der Spitze

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Wipperfeld weiterhin siegreich.

Die Revanche des Vizemeisters des letzten Jahres Bischmisheim misslang und die Saarländer verloren in Wipperfeld mit 2:5. Damit vergrößerte sich der Abstand zum Tabellenführer auf sechs Punkte. Aber auch zu Dortelweil, die heute am elften Spieltag der 1. Bundesliga in Schorndorf mit 6:1 die Oberhand behielten. Damit stehen sie punktgleich zu Wipperfeld, die dank des besseren Spielverhältnis die Tabelle anführen. Unglücklich unterlag Lüdinghausen gegen Wittorf in eigener Halle mit 3:4. Aber auch der Fünftplazierte Refrath musste Lehrgeld bezahlen. In Neuhausen verloren sie mit 2:5. Profitieren konnte damit Beuel, die gegen den Tabellenletzten Offenburg mit 7:0 glänzten und damit Refrath von den Punkten her einholten.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3316124358230
441686235657
551687225755
661687205458
771669174666
8816511164577
9SG Schorndorf916410123676
101016016010102
11SV Funball Dortelweil0000000

Für Trittau wird es enger – aber sie führen immer noch mit fünf Punkten

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Trittau ist mit weitem Vorsprung Tabellenführer der 2. Bundesliga. Foto: Trittau

Trittau besetzt auch nach dem 14. Spieltag in der 2. Bundesliga Nord den Thron des Tabellenführers. Heute musste dies EBT Berlin erfahren, die in Norddeutschland mit 3:4 unterlagen. Trittau führt nun mit fünf Punkten Vorsprung vor seinen Verfolgern Wipperfeld II und dem VfB Mülheim. Beide Teams wollten heute den Anschluss nicht verlieren, So gewann Wipperfeld gegen den Zehnten Hohenlimburg mit 6:1. Mit dem gleichen Resultat überzeugte auch der VfB GW Mülheim beim Tabellenseibten CfB Köln. Trotz Anstrengung gelang es der Nummer vier der Tabelle in Ferne nicht zu siegen, Beim BV Mülheim unterlag man mit 3:4. Beuel blieb in eigener Halle knapp mit 4:3 gegen Solingen siegreich. Im Dull der Kellerkinder blieb Peine gegen den Tabellenletzten Harkenbleck mit dem höchsten Tagessieg von 7:0 erfolgreich.

2. BL Nord 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkte
112017343
2Wipper222015540
3VfB Mü32013737
442011932
552091129
6Solingen92091126
7720101026
8Hohenlimurg62012826
9EBT Berlin620101026
10cfb Köln102091122
11Peine112051518
12Harkenbleck12200203
1300000
1400000

Bischmisheim führt den Süden an

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Dortelweil gewann gegen Schwanheim mit 7:0. Foto: Dortelweil

Auch nach dem 14. Spieltag der 2. Bundesliga Süd behält die Reserve von Bischmisheim das Zepter des Tabellenführers in der Hand. Und das untermauerten die Saarländer heute mit einem 6:1-Sieg gegen den Tabellenelften Eggenstein und drei weiteren Punkten auf dem Konto. Verfolger ist weiterhin Freystadt, denen heute in eigener Halle gegen Jena ein 6:1 gelang, der auch drei Punkte einbrachte. Dahinter steht in der Tabelle Maintal, denen jedoch ein knapper 4:3-Sieg gegen Marktheidenfeld gelang. Die maximale Punktzahl konnte auch Remagen einstreichen, die in Hofheim mit 6:1 die Oberhand behielten. Den höchsten Tagessieg jedoch markierte Dortelweil, die gegen Schlusslicht Schwanheim mit 7:0 gewannen.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Bischmisheim gastiert im Topspiel bei Wipperfeld und sieht Chancen

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Daniel Nikolov. Foto_ Thomas Wieck

Topspiel in der Badminton-Bundesliga: Meister gegen Vizemeister. Und trotz der Außenseiterrolle, die der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim im Auftritt an diesem Sonntag beim 1. BC Wipperfeld innehat, sehen sich die Gäste im Duell mit dem amtierenden Champion nicht chancenlos. Ebenso wenig hat der aktuell drittplatzierte BCB den Kampf um Platz zwei bereits aufgegeben. Dafür müsste beim Spitzenreiter aus Wipperfürth aber wohl etwas Zählbares her.

Nach dem souveränen 7:0-Auftaktsieg bei Schlusslicht BC Offenburg wartet auf den 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim im zweiten Auftritt des Jahres gleich der große Knaller. Der Vize-Meister gastiert beim Meister. An diesem Sonntag um 14.30 Uhr spielt der BCB beim 1. BC Wipperfeld – und hofft, mit einem Erfolg beim aktuellen Spitzenreiter wieder ins Rennen um die direkte Final Four-Qualifikation zurückzukehren. Als Tabellendritter liegt Bischmisheim (21 Punkte, sieben Siege, drei Niederlagen) nach zehn von 18 Partien vier Punkte hinter Wipperfeld. Drei Punkte fehlen auf den Zweiten SV Fun-Ball Dortelweil, der mit 24 Zählern das zweite der beiden Direkttickets zum Finalturnier hält. „Wir haben den zweiten Platz noch nicht abgeschrieben“, sagt BCB-Teammanager Peter Käsbauer – wohlwissend, dass man dafür aus Wipperfürth tunlichst etwas mitbringen sollte. „Unser Ziel ist es, zumindest einen Punkt zu holen. Zwei Punkte wären natürlich top. Dann würden wir sicher an Dortelweil dranbleiben, gegen die wir im Auswärtsspiel Mitte März hoffentlich in Bestbesetzung antreten können“, wagt Käsbauer einen Ausblick.

Im Duell Meister gegen Vizemeister wird der BCB nicht ganz mit seiner besten Formation an den Start gehen. Der dänische Doppelspezialist Frederik Søgaard steht erst ab dem nächsten Spieltag wieder bereit. Auch Landsmann Mads Christophersen wird gegen Wipperfeld nicht dabei sein. Stattdessen setzen die Saarländer im Einzel auf den Niederländer Mark Caljouw und dahinter auf den diese Saison in Einzelspielen makellosen Daniel Nikolov. Der Bulgare wird voraussichtlich auch ein Herrendoppel bestreiten, da in diesem Bereich als Spezialisten sonst „nur“ Ruben Jille, Johannes Pistorius und Marvin Datko zur Verfügung stehen. Im Damenbereich reist der BCB dagegen mit „voller Kapelle“ an. Isabel Lohau, Linda Efler, Stine Küspert und fürs Einzel Priskila Siahaya: Die weibliche Fraktion soll auch die Basis dafür legen, um dem favorisierten Titelverteidiger tatsächlich ein Bein zu stellen. „Wir haben ein sehr gutes Team am Start, aber halt nicht unser bestes. Objektiv betrachtet sind wir deshalb nur Außenseiter“, sagt Käsbauer – aber eben auch kein chancenloser Außenseiter. Im Herrendoppel dürfte Wipperfeld angesichts der Ballung an Nationalspielern Vorteile haben. Die Olympia-Teilnehmer Mark Lamsfuß und der Ex-Saarbrücker Marvin Seidel, dazu Jones Ralfy Jansen und weitere internationale Spitzenspieler: Für den BCB dürfte es schwer werden, in diesem Bereich zu punkten – und dennoch erscheint auch das nicht unmöglich: „Es wird nicht leicht, aber wir versuchen alles. Richtig wichtig wird es ohnehin erst in den Playoffs“, sagt Käsbauer.

dbe

Offenburg hofft auf guten Start in die Rückrunde

Offenburg will diesmal besser abschmeiden. Foto: BCO

Nachdem die Badmintonspieler des BC Offenburg zum Rückrundenstart eine deutliche 0:7-Niederlage hinnehmen mussten, hofft das junge Team den Eindruck am kommenden Wochenende korrigieren zu können und gegen die Westfalen des 1. BC Beuel eine engere Begegnung zu bestreiten.

Dass dies jedoch auch gegen die sechsplatzierten Beueler keine Selbstverständlichkeit wird lehrt die halbe Saison an Erfahrung, die die Südbadener mittlerweile in Deutschlands höchster Spielklasse sammeln konnten. 

Obwohl Beuel wie bereits erwähnt im unteren Tabellenmittelfeld rangiert, verkörpert der internationale Kader der Gastgeber dennoch absolute Weltklasse. Während bei den Herren der zweifache Deutsche Meister im Einzel Max Weißkirchen und der Brasilianer Ygor Coelho, der bereits mehrfach bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen aktiv war, die herausragenden Spieler sind und von deutschen und englischen Nachwuchsstars ergänzt werden, stehen auf Damenseite neben einigen deutschen Spielerinnen Spitzenkräfte aus Dännemark, Indien der Ukraine und denn Niederlanden in den Reihen der Westfalen. 

Für die Offenburger gilt ees gegen diese Spielstärke die Nerven zu behalten und sich nicht einschüchtern zu lassen, um auch gegen internationale Konkurrenz besten zu können. Unabhängig vom letztendlichen Ergebnis hoffen die Offenburger so, ihre wahre Leistungsfähigkeit auf das Feld zu bringen; Zählbares wie Satz-, Spiel und gar Punktgewinne sind da erst in zweiter Instanz relevant.

Die Begegnung beginnt am Sonntag um 14 Uhr. Neben einem Livestream auf sportdeutschlannd.tv werden die Anhänger des BCO auch auf der Instagram-Seite des Vereins mit Infos, Bildern und Kurzvideos des Spieltags versorgt.

Simon Discher

Deutschlands Badminton-Asse erneut in illustrem Kreis

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Das Deutsche Team – hier Herren – wollen in Frankreich weiter kommen. Foto: Claudia Pauli

Einmal mehr befindet sich die deutsche Badmintonnationalmannschaft bei einem
prestigeträchtigen Turnier in illustrer Runde: Die Auswahl des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) zählt zu den nur acht Nationen, die vom 14. bis zum 18. Februar um den Titel des Mixed-
Team-Europameisters 2023 spielen dürfen. Als Ausrichter des Großereignisses fungiert erstmalig
in der Geschichte der European Mixed Team Championships (EMTC) der französische
Badminton-Verband, Austragungsort ist die rund 10.000 Einwohner*innen zählende Gemeinde
Aire-sur-la-Lys im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais.

Bei der Endrunde um die Mixed-Team-EM 2023 finden an den ersten drei Veranstaltungstagen
(14. bis 16. Februar 2023) die Gruppenspiele statt, anschließend erfolgen – an jeweils einem Tag
– die beiden Halbfinalbegegnungen (17. Februar 2023) sowie das Finalspiel (18. Februar 2023).

Deutschland trifft in der Vorrundengruppe B auf Bulgarien (Dienstag, 14. Februar 2023, 16.00
Uhr), die Niederlande (Mittwoch, 15. Februar 2023, 16.00 Uhr) und Gastgeber Frankreich
(Donnerstag, 16. Februar 2023, 16.00 Uhr).

„Das ist eine interessante Gruppe. Gegen die Niederlande und gegen Gastgeber Frankreich erwarten wir ausgeglichene Spiele mit offenem Ausgang. Ziel ist zunächst die Qualifikation für das Halbfinale und somit auch für die Team-WM. Danach sehen wir weiter”, blickt DBV-Sportdirektor Martin Kranitz voraus.

Die Mixed-Team-WM 2023 (TotalEnergies BWF Sudirman Cup Finals 2023) soll vom 14. bis zum
21. Mai im chinesischen Suzhou stattfinden. Bei den Titelkämpfen werden wertvolle Punkte für
die Qualifikation für die olympischen Badmintonwettbewerbe 2024 in Frankreichs Hauptstadt
Paris vergeben.

Angeführt wird das deutsche EM-Aufgebot von den amtierenden Europameistern im
Herrendoppel, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld), den aktuellen
Europameistern im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim), sowie den Vizeeuropameisterinnen von 2022 im
Damendoppel, Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim).

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Das Damen-Team des-DBV. Foto: Claudia Pauli

In der Vorrundengruppe A stehen sich Titelverteidiger Dänemark, England, Schottland und
die Ukraine gegenüber.Die vier Mannschaften, die nach Beendigung der Gruppenphase die Tabellenränge eins und zwei belegen, ziehen ins Halbfinale ein. Darin geht es im K.-o.-System weiter. Dabei wird der
Tabellenführer der Gruppe A im Tableau der K.-o.-Runde an Nummer eins gesetzt und der
Spitzenreiter der Gruppe B an Nummer zwei, sodass die beiden Gruppenersten höchstens im
Endspiel aufeinandertreffen können. Die beiden zweitplatzierten Mannschaften werden den
gesetzten Teams per Losverfahren als Gegner zugeteilt.

Bei der bis dato letzten Endrunde um die Mixed-Team-EM, 2021 in Vantaa/Finnland, erreichte
Deutschland als Gruppenzweiter hinter Dänemark das Halbfinale – in welchem die DBV-Asse
erneut auf den Rekordeuropameister trafen. Wie in der Gruppenphase verlor das deutsche Team
gegen Dänemark mit 2:3 und gewann damit Bronze. Im Endspiel setzten sich die Nordeuropäer
mit 3:0 gegen Frankreich durch.

Claudia Pauli
(Pressesprecherin DBV)

Die Top-Stars kommen ins Ruhrgebiet

u-a-wird-der-amtierende-vizeweltmeister-.kunlavut-vitidsarn-der-im-vorjahr-bild-in-muelheim-an-der-ruhr-den-titel-im-herreneinzel-gewann-bei-den-64-internationalen-badmintonmeisterschaften-von-deutschland-aufschlagen-foto-claudia-oauli
U. a. wird der amtierende Vizeweltmeister Kunlavut Vitidsarn, der im Vorjahr (Bild) in Mülheim an der Ruhr den Titel im Herreneinzel gewann, bei den 64. Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland aufschlagen. Foto: Claudia Pauli

Amtierende Welt- und Europameister*innen, etliche Spieler*innen aus den Top 10 der Weltrangliste
und Medaillengewinner*innen bei Olympischen Spielen: Auch in diesem Jahr haben absolute Top-
Stars der internationalen Badmintonszene für die YONEX German Open (7. bis 12. März 2023 in
Mülheim an der Ruhr) gemeldet.

So wird z. B. ein Großteil derjenigen in der Westenergie Sporthalle vertreten sein, die bei den
Individual-Weltmeisterschaften 2022 in Tokio/Japan einen Podestplatz belegten: U. a. möchten der
Vizeweltmeister im Herreneinzel, Kunlavut Vitidsarn (Thailand), die Weltmeisterin im Dameneinzel,
Akane Yamaguchi (Japan), die Weltmeister im Herrendoppel, Aaron Chia/Soh Wooi Yik (Malaysia),
die Vizeweltmeisterinnen im Damendoppel, Kim So Yeong/Kong Hee Yong (Korea), sowie die
Vizeweltmeister im Mixed, Yuta Watanabe/Arisa Higashino (Japan), das Publikum mit ihrem Können
begeistern.

Gleiches gilt für die aktuellen WM-Dritten Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC
Saarbrücken-Bischmisheim), die 2022 als erste Spieler*innen des Deutschen Badminton-Verbandes
(DBV) bei Individual-Weltmeisterschaften eine Medaille im Mixed gewannen. Sie gehen zudem –
wie das deutsche Spitzen-Herrendoppel Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) – in
diesem Jahr erstmalig bei den YONEX German Open als Europameister an den Start.

Die Auslosung für das mit 210.00,- US-Dollar dotierte Turnier der Kategorie „HSBC BWF World Tour
Super 300“ erfolgt am 14. Februar 2023. Informationen zum Kartenvorverkauf und zum Zeitplan
finden sich auf der Veranstaltungswebsite unter www.german-open-badminton.de.

Die Firma YONEX fungiert 2023 bereits zum 35. Mal in Folge als Haupt- und Titelsponsor der
Internationalen Badmintonmeisterschaften von Deutschland.

Claudia Pauli
(Pressesprecherin DBV/Press relations officer YONEX German Open)

Beuel klarer Favorit gegen Tabellen-Schlusslicht

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Vergangene Woche holte Beuels Felix Hammes noch die Bronzemedaille im Herrnedoppel bei den Deutschen Meisterschaften. Foto: Jacek Knitter.

Als klarer Favorit geht die erste Mannschaft des 1. BC Beuel in das erste Heimspiel des Jahres in der Badminton-Bundesliga. Gegner am Sonntag um 14 Uhr in der Beueler Erwin-Kranz-Halle ist der abgeschlagene Tabellenletzte BC Offenburg.

Vor jedem Spieltag muss Thilo Mund viel telefonieren und das Team für das Wochenende zusammenstellen. Diese Woche allerdings ist eine ganz besondere Woche für den Teammanager des 1. BC Beuel. Denn die Absagen der Spielerinnen und Spieler haben sich gehäuft wie selten zuvor. Allen voran wird die Heimpremiere von Rückkehrer Max Weißkirchen erneut verschoben werden müssen. Bei den Deutschen Meisterschaften vergangene Woche knickte der dreifache Deutsche Meister um. Ergebnis: Zumindest mal eine Woche Sportverbot. Beim 1. BC Beuel hofft man nun auf eine Rückkehr von Weißkirchen am Doppelspieltag Ende des Monats. Dafür bemüht sich Mund um den Einsatz des Brasilianers Ygor Coelho, der gerade von einer Asientour in seine Wahlheimat Dänemark zurückkehrte, am kommenden Montag aber bereits zu einem Turnier nach Mexiko fliegt. „Das könnte klappen mit Ygor, ansonsten müssen wir einen Spieler aus der zweiten Mannschaft holen“, erklärt Mund. Für das Wochenende stehen neben den beiden Damen Hannah Pohl und Brid Stepper ansonsten noch Daniel Hess, Felix Hammes und Sam Smith im Kader.

Wenn der Tabellenletzte kommt, rechnet jeder mit einem klaren Sieg. Und natürlich plant auch Mund gegen das sieg- und punktlose Schlusslicht mit einem Dreier, den es für einen 7:0 und 6:1-Erfolg gibt. Gleichzeitig gilt es, den Gegner nicht zu unterschätzen: „Es ist sicherlich so, dass jede Mannschaft, die gegen Offenburg keinen Dreier holt, einen Punkt liegenlässt. Trotzdem muss in unserem Team alles funktionieren, ansonsten kann es auch eine böse Überraschung geben“, sagt Mund.

Ein bisschen unter Erfolgsdruck steht derweil die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel in der zweiten Bundesliga Nord. Das Team um Mannschaftskapitän Luis La Rocca ist durch die beiden Niederlagen am letzten Doppelspieltag von Platz vier auf acht gerutscht und benötigt im Heimspiel gegen den Lokalrivalen STC BW Solingen (Sonntag, 10 Uhr, Erwin-Kranz-Halle) einen Erfolg. Die Reserve ist durch die Ausfälle von Moritz Rappen und Kati Holenz geschwächt. „Wir rechnen mit einem sehr engen Spiel, wollen das Derby natürlich für uns entscheiden“, berichtet La Rocca.

Henning Bock

Zwei DM-Titel für Franziska Volkmann

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Patrick Scheiel und Franziska Volkmann sind die neuen Deutschen Meister im Mixed. Franziska Volkmann holte zudem im Damendoppel den Titel. Foto: Claudia Pauli

Ein fünfter DM-Triumph in Serie, eine Zweifach-Siegerin, ein Abschied vom Leistungssport, ein
ausgefallenes Finale und mehrere erstmalige Titelgewinne: Der letzte Veranstaltungstag (Sonntag,
5. Februar) der Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in
Bielefeld) bot in vielerlei Hinsicht emotionale Momente.

Dameneinzel

Im Dameneinzel holte Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) ihren fünften DM-Titel in
Folge. In einer Neuauflage des Vorjahresfinals besiegte die 24-Jährige ihre Kontrahentin Ann-
Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:10, 21:7. „Natürlich ist es schön, die Nummer eins in
Deutschland zu sein“, sagte Yvonne Li nach ihrem neuerlichen Triumph. Für Ann-Kathrin Spöri, die
Deutschland 2018 bei den Olympischen Jugendspielen vertrat, waren die Deutschen
Einzelmeisterschaften 2023 in der Seidensticker Halle das letzte Turnier in ihrer Laufbahn: Die 21-
Jährige hat sich dazu entschlossen, ihre Leistungssportkarriere zu beenden.

Herreneinzel

Bitter hingegen für Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1): Der Deutsche Meister von
2021 und 2022 musste am Sonntagmorgen krankheitsbedingt für das Finale im Herreneinzel
absagen. Der 29-Jährige wäre darin wie im Vorjahr auf Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf;
Setzplatz 5/8) getroffen. „Ich hätte viel lieber gespielt“, meinte der 20-Jährige im Siegerinterview.
Er gewann damit zum ersten Mal einen DM-Titel im Erwachsenenbereich. 2022 hatte Matthias
Kicklitz das Finale gegen Kai Schäfer in drei Sätzen verloren.

Mixed

Den DM-Titel im Gemischten Doppel sicherten sich Patrick Scheiel/Franziska Volkmann (beide
Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Die Weltranglisten-68. bezwangen im Endspiel Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2;
Weltranglistenplatz 27) mit 14:21, 21:14, 21:17. „Ich glaube, wir waren insgesamt etwas
aktiver und konnten uns so die fallenden Bälle holen“, meinte Franziska Volkmann. Patrick
Scheiel ergänzte strahlend: „Wir konnten einfach befreit aufspielen, hatten gar keinen
Druck.“ Beide wurden ebenfalls erstmalig in ihrer Karriere Deutsche Meister in der
Altersklasse O19. Linda Efler hatte 2019 bei den nationalen Titelkämpfen der Erwachsenen an der Seite von Marvin Seidel im Mixed triumphiert, Jones Jansen gewann 2020 mit Kilasu Ostermeyer den DM-Titel in dieser Disziplin.

Damendoppel

Nachdem sie 2022 Deutsche Vizemeisterinnen geworden waren, ließen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) in diesem Jahr die gesamte Konkurrenz im
Damendoppel hinter sich. Im Endspiel behielt das Duo mit 15:21, 21:12, 21:9 gegenüber Annika
Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4) die Oberhand.

„Ich bin sehr müde – und überglücklich. Ich brauche bestimmt noch eine Nacht, um darüber
nachzudenken“, so Franziska Volkmann, nachdem sie ihren zweiten DM-Titel 2023 perfekt
gemacht hatte. „Im ersten Satz waren wir sehr passiv. Im zweiten und dritten Satz haben wir
versucht, unser Tempo zu spielen und einige Sachen zu vermeiden. Das ist uns ganz gut
gelungen“, meinte die 28-Jährige. Ihre Doppelpartnerin Leona Michalski, die in diesem Jahr
gleichsam zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften einen Sieg im Finale
verbuchte, fügte hinzu: „Ich glaube, wir haben uns gut in das Spiel reingefuchst. Dann hat alles gut
funktioniert.“ Annika Horbach und Brid Stepper standen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den
nationalen Titelkämpfen O19 in einem Endspiel.

Herrendoppel

Im Herrendoppel holten Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld; Setzplatz 1) zum
ersten Mal gemeinsam einen DM-Titel. Die amtierenden Europameister gewannen das Finale
gegen Bjarne Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) mit 21:15,
21:12. „Wir kennen die beiden sehr gut, sie sind sehr gute Spieler. Wir waren sehr konzentriert und
haben versucht, unser Spiel durchzuziehen. Das hat gut funktioniert, es kann gegen sie auch eng
ausgehen“, analysierte Mark Lamsfuß die Partie. Sein Doppelpartner Marvin Seidel ergänzte: „Ich
bin einfach glücklich, dass der Tag so gelaufen ist!“

Marvin Seidel hatte 2019 bei den nationalen Meisterschaften in der Altersklasse O19 mit Max
Weißkirchen im Herrendoppel triumphiert, Mark Lamsfuß holte 2023 erstmalig in dieser Disziplin
den DM-Titel. Bjarne Geiss/Jan Colin Völker wurden 2020 zusammen Deutsche Meister im
Herrendoppel, 2021 und 2022 hatte Jan Colin Völker jeweils an der Seite von Jones Jansen Platz
eins belegt.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Zwei Endspiele wie im Vorjahr und mehrere Premieren bei der DM

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Leona Michalski (l.) und Franziska Volkmann erreichten wie 2022 das Finale im Damendoppel.
Foto: Claudia Pauli

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2023 im Badminton (2. bis 5. Februar in Bielefeld)
kommt es heute sowohl im Herreneinzel als auch im Dameneinzel zur Neuauflage des DM-Endspiels von 2022: Bei den Herren treffen am letzten Veranstaltungstag erneut Kai Schäfer (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Matthias Kicklitz (Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 5/8) aufeinander, bei den Damen stehen sich abermals Yvonne Li (SV Fun-Ball Dortelweil; Setzplatz 1) und Ann-Kathrin Spöri (TV Refrath; Setzplatz 2) gegenüber.

Während der 29 Jahre alte Kai Schäfer beabsichtigt, seinen dritten DM-Triumph in Folge zu verbuchen, könnte die 24-jährige Yvonne Li bereits ihren fünften DM-Sieg seit 2019 verzeichnen.

Die Badmintonfans in der Seidensticker Halle erlebten am Samstag (4. Februar) sowohl
Weltklasseleistungen von erfahrenen Spieler*innen als auch begeisternde Auftritte zahlreicher
ambitionierter Nachwuchsathlet*innen des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV). Dabei
gestalteten sich viele Matches enorm eng und somit äußerst spannend.

Herreneinzel

So musste Kai Schäfer in seiner Halbfinalpartie drei Matchbälle seines Gegners Samuel Hsiao (1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) abwehren, um letztlich nach einer Spielzeit von 74 Minuten mit
21:16, 13:21, 24:22 als Sieger vom Court zu gehen. „Ich muss mich jetzt erst einmal erholen.
Zwischenzeitlich hatte ich echt Probleme, im Spiel drin zu bleiben. Aber ich probiere immer, bei mir
zu bleiben – egal, was vorher passiert ist“, so der 29-Jährige unmittelbar nach der Begegnung.
Samuel Hsiao präsentierte sich einmal mehr bei den nationalen Titelkämpfen in der Altersklasse
O19 in einer starken Verfassung. Im vergangenen Jahr musste sich der Deutsche Vizemeister von
2019 ebenfalls erst in der Vorschlussrunde Kai Schäfer geschlagen geben. Der Vorjahreszweite Matthias Kicklitz stand hingegen im diesjährigen Halbfinale gerade einmal 25 Minuten auf dem Spielfeld. Beim Stand von 22:20, 3:1 aus seiner Sicht brach sein Kontrahent Max Weißkirchen (1. BC Beuel; Setzplatz 2) die Partie verletzungsbedingt ab.

Dameneinzel

Während Yvonne Li durch einen klaren 21:4, 21:15-Erfolg über Antonia Schaller (1. BC Wipperfeld;
Setzplatz 5/8) das Endspiel erreichte, setzte sich Ann-Kathrin Spöri in der Vorschlussrunde
ebenfalls deutlich gegen Miranda Wilson (SG Schorndorf; Setzplatz 3/4) durch (21:16, 21:8).
Miranda Wilson gewann damit wie 2022 Bronze, Antonia Schaller holte zum ersten Mal bei den
Deutschen Einzelmeisterschaften eine Medaille.

Herrendoppel

Im Herrendoppel behielten die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1.
BC Wipperfeld; Setzplatz 1) im Halbfinale mit 21:11, 21:8 gegenüber Felix Hammes/Christopher
Klauer (1. BC Beuel/BC Hohenlimburg; Setzplatz 5/8) die Oberhand. Zuvor hatten Bjarne
Geiss/Jan Colin Völker (Blau-Weiss Wittorf/TV Refrath; Setzplatz 2) ihre Vorschlussrundenbegegnung mit Malik Bourakkadi/Jones Jansen (TV Refrath/1. BC Wipperfeld; Setzplatz 3/4) mit 27:25, 21:15 für sich entschieden. Die DM-Zweiten von 2021, Felix Hammes/Christopher Klauer, belegten folglich wie 2022 Platz drei. Jones Jansen war im Vorjahr mit Jan Colin Völker Deutscher Meister geworden.

Damendoppel

Bei den Damen zogen die aktuellen Deutschen Vizemeisterinnen Leona Michalski/Franziska
Volkmann (TV Refrath/Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 2) durch einen 21:18, 22:20-Sieg gegen
Annalena Diks/Alicia Molitor (beide STC Blau-Weiss Solingen, Setzplatz 3/4) erneut ins DM-Finale
ein. Darin trifft das Duo auf Annika Horbach/Brid Stepper (TSV Trittau/1. BC Beuel; Setzplatz 3/4),
die nach einer Spielzeit von 58 Minuten einen 19:21, 22:20, 21:17-Erfolg über Katharina
Altenbeck/Julia Meyer (beide 1. BV Mülheim; Setzplatz 9/12) bejubeln durften. Annika Horbach und Brid Stepper stehen in diesem Jahr erstmalig in ihrer Karriere bei den nationalen Titelkämpfen im Erwachsenenbereich in einem Endspiel. Julia Meyer erreichte derweil 2023 zum ersten Mal bei den Deutschen Einzelmeisterschaften das Halbfinale.

Mixed

Im Finale um den DM-Titel im Gemischten Doppel kommt es zum Aufeinandertreffen von Jones
Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 2) und Patrick
Scheiel/Franziska Volkmann (beide Blau-Weiss Wittorf; Setzplatz 3/4). Jones Jansen/Linda Efler
bezwangen in der Runde der besten vier Paarungen die letztjährigen Deutschen Vizemeister Jan
Colin Völker/Stine Küspert (TV Refrath/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim; Setzplatz 3/4) mit 19:21,
21:13, 21:19, Patrick Scheiel/Franziska Volkmann setzten sich mit 21:15, 22:20 gegen die
Vizeeuropameister in der Altersklasse U19 von 2022, Jarne Schlevoigt/Julia Meyer (beide 1. BV
Mülheim; Setzplatz 9/12), durch.

„Sie haben sehr gut gegengehalten und gut gespielt“, meinte Jones Jansen nach dem Sieg gegen
Jan Colin Völker/Stine Küspert. Seine Mixedpartnerin Linda Efler ergänzte: „Das war ein ziemlich
ausgeglichenes Spiel. Am Ende haben wir das gut gemacht.“ Während Patrick Scheiel in diesem Jahr erstmalig bei den Deutschen Einzelmeisterschaften in ein Finale einzog, holte Jarne Schlevoigt seine erste Medaille bei Titelkämpfen dieser Art.

„Markus-Keck-Gedächtnispokal“ an Brid Stepper

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Brid Stepper bekam von Bernd Mohaupt den „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ überreicht.
Foto: Claudia Pauli

Brid Stepper durfte sich am vorletzten Veranstaltungstag zudem über eine Ehrung von
besonderer Bedeutung freuen: Bernd Mohaupt, der Referatsleiter Spielbetrieb O19 im
Deutschen Badminton-Verband, überreichte der 26-Jährigen den „Markus-Keck-
Gedächtnispokal“. Diese Trophäe wurde 1997 von der Familie des viel zu früh
verstorbenen, 20-maligen deutschen Nationalspielers Markus Keck für zehn Jahregestiftet. Danach beschloss der DBV, die Ehrung fortzuführen. Mit dem Pokal zeichnen die Verantwortlichen stets eine*n hervorragende*n Athlet*in aus, der*die nicht allein in sportlicher Hinsicht überzeugt, sondern auch in Bezug auf ihre*seine Persönlichkeit. So werde Brid Stepper etwa deshalb geschätzt, weil sie auf dem Spielfeld immer sehr fair sei, so Bernd Mohaupt. Der „Markus-Keck-Gedächtnispokal“ wird traditionell im Rahmen der Deutschen Meisterschaften O19 verliehen.

Kurzfristige Absagen

Isabel Lohau (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) musste krankheitsbedingt kurzfristig für die 71.
Deutschen Einzelmeisterschaften absagen. Die 30 Jahre alte Europameisterin im Mixed von 2022
und amtierende Vizeeuropameisterin im Damendoppel wäre im Gemischten Doppel mit Mark
Lamsfuß (1. BC Wipperfeld) ebenso von Setzplatz 1 ins Turnier gestartet wie im Damendoppel mit
Linda Efler (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Auch Fabian Roth (TV Refrath), der Deutsche
Meister von 2017 im Herreneinzel und letztjährige DM-Dritte, fehlte in Bielefeld krankheitsbedingt.

Alle Ergebnisse der Deutschen Einzelmeisterschaften sind auf der DBV-Website unter
www.badminton.de sowie im Internet unter https://dbv.turnier.de (Stichwort „71. Deutsche
Meisterschaften O19 2023“) erhältlich.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Bischmisheim gibt sich zum Jahresauftakt keine Blöße

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Teammanager Peter Käsbauer (hinten) war zufrieden Foto: Thomas Wieck

Badminton-Bundesligist 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim hat den Jahresstart mehr als souverän gemeistert. Im Heimauftritt gegen Aufsteiger BC Offenburg kam der Vizemeister zu einem glasklaren 7:0-Erfolg und gab dabei gegen das punktlose Schlusslicht noch nicht mal einen Satz ab. Weil die Konkurrenten im Kampf um die Spitze am Wochenende Federn ließen, machte der BCB durch den Sieg in der Tabelle Boden gut.

Die Pflicht erfüllt. Und das mehr als souverän. Der 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim ließ den Gästen vom BC Offenburg im Heimspiel am Sonntag keine Chance. Beim klaren 7:0-Erfolg in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle gestattete der Vizemeister dem punktlosen Aufsteiger nicht mal den Gewinn eines einzigen Satzes. „Es war eine ganz eindeutige Sache. Wir haben unseren Stiefel von Anfang an sehr konzentriert runtergespielt, so wie es geplant war – schön, wenn ein Plan dann so astrein aufgeht“, lobte BCB-Teammanager Peter Käsbauer den souveränen Auftritt des Tabellendritten, der durch die eigenen drei Punkte und den nur knappen 4:3-Heimsieg des Ligazweiten SV Fun-Ball Dortelweil gegen den TSV Neuhausen-Nymphenburg im Tableau Boden gutmachte. Mit nun 21 Punkten (sieben Siege, drei Niederlagen) liegt Bischmisheim nur noch drei Zähler hinter den Hessen aus Bad Vilbel, die als Zweiter auf einem der beiden direkten Qualifikationsplätze Richtung Final Four rangieren. Spitzenreiter bleibt Meister 1. BC Wipperfeld, obwohl die ersatzgeschwächten Nordrhein-Westfalen am Sonntag bei Blau-Weiß Wittorf-Neumünster mit 2:5 ihre erste Saisonniederlage hinnehmen mussten. Der Vorsprung des Titelrivalen aus Wipperfürth beträgt dadurch nur noch vier Zähler.

Und er könnte am nächsten Bundesliga-Spieltag in drei Wochen weiter schrumpfen, denn am 12. Februar kommt es als nächstes zum zweiten direkten Duell zwischen Meister und Vizemeister. Den ersten Vergleich zum Saisonauftakt hatte der BCB in eigener Halle knapp mit 3:4 verloren. In drei Wochen werden nach ihrer Rückkehr aus Asien dann auch wieder Isabel Lohau und Linda Efler für die Saarländer zum Schläger greifen. Im Heimspiel gegen Schlusslicht Offenburg wurden die beiden Topspielerinnen nicht allzu sehr vermisst. Stine Küspert und Priskila Siahaya gaben sich gegen die Baden-Württemberger keine Blöße. Im Damendoppel siegten sie 11:4, 11:4, 11:3 gegen Lena Reder und Paloma Wich. Im Einzel gewann die gebürtige Indonesierin Siahaya glasklar 11:4, 11:1, 11:5 gegen Reder und Küspert verbuchte im Mixed an der Seite von Marvin Datko mit einem 11:6, 11:4, 11:6 über Wich und Sebastian Grieser ihren zweiten Erfolg des Tages. Im Herrendoppel gab es im Auftritt von Datko und Johannes Pistorius gegen Lukas und Jonas Burger den engsten Satz zu sehen. Am Ende siegte das Bischmisheimer Duo aber ebenfalls souverän mit 11:5, 14:12 und 11:5. Das erste Herrendoppel hatten Peter Käsbauer und der Franzose Julien Maio gegen Johannes und Sebastian Grieser klar mit 11:4, 11:8, 11:4 für sich entschieden. „Revanche geglückt“, freute sich Käsbauer, nachdem er im November beim 6:1-Erfolg im Hinspiel in Offenburg an der Seite von Mads Christophersen noch eine Niederlage hatte hinnehmen müssen. Diesmal also steuerte auch der Ex-Nationalspieler seinen Teil bei – und sah „ein insgesamt gutes Wochenende für uns. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und zudem noch einen Punkt auf Rang zwei aufgeholt. Jetzt wollen wir auch gegen Wipperfeld ein gutes Spiel hinlegen“, wagte der 34-Jährige bereits einen kleinen Ausblick.

Die übrigen Punkte zum klaren 7:0 gegen Offenburg steuerten Christophersen und Daniel Nikolov im Herreneinzel bei. Der Däne Christophersen bezwang Johannes Grieser 11:5, 11:7, 11:7. Nikolov wahrte gegen Johannes Discher mit einem 11:6, 11:3 und 11:3-Erfolg seine blütenweiße Weste. Der bulgarische Internationale baute seine Einzelbilanz damit auf 9:0-Siege aus.

David Benedyczuk

Offenburg gegen Bischmisheim chancenlos

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Die Teams aus Offenburg und Bischmisheim auf einem Bild. Bild von Paloma Wich

Am vergangenen Sonntag trat die Bundesligaauswahl des BCO gegen die Drittplatzierten der aktuellen Saison, die Spieler des 1. BC Bischmisheim, an. Bereits vor Antritt der Partie mussten die Südbadener den ersten Nackenschlag verkraften; der Flug von Karl Kert aus Tallinn war kurzfristig witterabgesagt worden, sodass der erste Herr der Offenburger nicht rechtzeitig in Bischmisheim ankommen würde.

Glücklicherweise konnte der erfahrene Johannes Discher kurzfristig einspringen, sodass die Offenburger die Partie vollzählig und adäquat bestückt antreten konnten.

Weniger glücklich verlief die Partie selbst, in der die Offenburger weitestgehend chancenlos waren und letztlich keinen Satzgewinn erzielen konnten. Selbst die ansonsten oft auf Augenhöhe agierenden Herrendoppel mussten dieses Mal die enorme Klasse der Bischmisheimer Akteure anerkennen und sich jeweils in drei Sätzen geschlagen geben.

Natürlich ist ein solch deutliches Ergebnis nach einer langen Anreise ein frustrierendes Erlebnis für die Spieler, die trotz allem auch dieses Mal an ihre Grenzen gegangen sind und sich selbst nichts vorwerfen können. Allerdings beweist es auch, dass es in Deutschlands höchster Spielklasse bereits eine Errungenschaft darstellt, den Weltklasseleuten einen Satz abzutrotzen.

Das junge Team ist sich dessen bewusst und wird auch nach einem klaren Ergebnis wie gegen Bischmisheim nicht verzagen. Im Gegenteil, das Team nimmt in den kommenden Tagen direkt das Training wieder auf um eventuell am 12.2. gegen Beuel ihre Außenseiterchance zu nutzen.

Simon Discher

Wipperfeld kann auch verlieren

wipperfeld-ohne-ihre-superstars-haben-verloren
Wipperfeld ohne ihre Superstars haben verloren.

Seinen Augen wollte man nicht glauben, als man las, dass Wipperfeld in Wittorf mit 2:5 am zehnten Spieltag der 1. Bundesliga verlor. Wegen der Einsätze der Wipperfelder Stars in Indien und Asien war das Team in seiner Kraft dezimiert und so kam es mit Ersatz in Wittorf zur ersten Niederlage. Da wird natürlich die Konkurrenz wach. Allen voran Dortelweil, die gegen Neuhausen nur mit 4:3 die Oberhand behielten, aber trotzdem nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter Wipperfeld stehen. Auch Bischmisheim macht sich wieder Hoffnungen, da sie heute überzeugend gegen Schlusslicht Offenburg mit 7:0 gewannen. Mit drei Punkten Rückstand zu Dortelweil stehen die Saarländer wieder gut da und hoffen auf einen weiteren Fehltritt der oberen zwei. Einige Mühe hatte auch Beuel, die in Schorndorf über ein 4:3 nicht hinweg kam.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3316124358230
441686235657
551687225755
661687205458
771669174666
8816511164577
9SG Schorndorf916410123676
101016016010102
11SV Funball Dortelweil0000000

Zwei schmerzende Niederlagen für Beuel 2

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Beuel II in guter Laune. Foto: BC Beuel

Die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel hat zum Rückrundenauftakt in der zweiten Badminton-Bundesliga Nord zwei Niederlagen kassiert.

In der heimischen Erwin-Kranz-Halle in Bonn verlor die Mannschaft von Cheftrainer Marc Krieger am Samstag mit 2:5 gegen SG EBT Berlin und am Sonntag folgte eine 1:6-Niederlage gegen Tabellenführer TSV Trittau.

Die stark ersatzgeschwächten Beueler, die auf Moritz Rappen, Kati Holenz und Anna Mejikovskiy verzichten mussten, sind in der Tabelle damit auf Platz acht abgerutscht. Zumindest mal ein Punkt wäre am Samstag durchaus drin gewesen, aber von den insgesamt drei Spielen, die über die volle Distanz von fünf Sätzen gingen, verlor Beuel zwei. Lediglich das Brüderduo Iljo und Yaro van Delsen holte im zweiten Herrendoppel einen Punkt. Den zweiten Zähler steuerte Yaro van Delsen im zweiten Herreneinzel bei.

Gegen den Tabellenführer am Sonntag gelang den Brüdern Til und Ben Gatzsche der einzige Punkt im zweiten Herrendoppel. Sie setzten sich klar in drei Sätzen gegen Jonathan Persson und Kjell Wagener durch (11:9, 11:2, 11:5). „Vor allem am Samstag war mehr drin für uns, die Niederlage hat weh getan“, kommentierte Beuels Mannschaftsführer Luis La Rocca das Wochenende.

Henning Bock

Guter Einstieg von Weisskirchen bei Beuel

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Beuel freut sich über ihren Sieg. Foto: BC Beuel

Das Debüt von Max Weißkirchen am Sonntag in schwarz-gelb ist geglückt. Sein neuer, alter Verein 1. BC Beuel landete zum Rückrundenauftakt in der Badminton-Bundesliga einen denkbar knappen 4:3-Erfolg bei der SG Schorndorf.

Nach mehr als einem halben Jahr verletzungsbedingter Spielpause gab der 26-Jährige sein Debüt für seinen Heimatverein nach seiner Rückkehr. Wegen der größeren physischen Belastung im Einzel agierte Max Weißkirchen lediglich im Herrendoppel und im Mixed und ging „ohne große Erwartungen“ in die Spiele. Im zweiten Herrendoppel an der Seite von Felix Hammes benötigte das nicht eingespielte Duo zwei Sätze, um in Fahrt zu kommen. Nachdem die Sätze drei und vier gewonnen wurden und die Beueler im fünften Satz bereits 9:6 in Führung lagen, gaben sie die Partie noch unerwartet ab. „Schade, dass wir verloren haben, aber ich war froh, fünf Sätze ohne Schmerzen spielen zu können“, kommentierte Weißkirchen sein Spiel. Mehr Fortune bewies das erste Herrendoppel mit Daniel Hess und Zach Russ, die sich in ihrem Fünf-Satz-Krimi ebenso durchsetzten wie das Damendoppel mit Hannah Pohl und Brid Stepper. In drei Sätzen mit 12:10, 11:7, 11:7 hatten die Beuelerinnen immer die Nase vorn und harmonierten blendend. Nachdem Brid Stepper im Dameneinzel gegen die Dänen Josefine Redkjaer Jensen klar in drei Sätzen unterlag und auch Felix Hammes im ersten Herreneinzel gegen Karan Raja Rajarajan in vier Sätzen das Nachsehen hatte, führten die Gastgeber mit 3:2.

Mit seinem zweiten Auftritt, dieses Mal im Mixed, konnte Max Weisskirchen hingegen sehr zufrieden sein. Zusammen mit Hannah Pohl zeigte das Beueler Duo eine grundsolide Leistung und fertigte Mads Pieler Kolding und Elisabeth Tolman mit 11:9, 11:9, 11:8 ab. Mit zwei Siegen aus zwei Spielen avancierte Hannah Pohl klar zur Matchwinnerin, denn zum ersten Mal in dieser Spielzeit gewann sie ihre beiden Partien. Beim Spielstand von 3:3 musste dann der erst 18-jährige Beueler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan im zweiten Herreneinzel sein Können gegen David Kramer zeigen. Der Jugend EM-Teilnehmer schien nach 11:3, 11:9 schon auf der Siegerstraße, gab jedoch die Sätze drei und vier ab (8:11, 7:11), bevor der leichtfüßige gebürtige Inder mit dem extrem guten Ballgefühl im fünften Satz beim 11:3 alles klar machte und Beuel damit den Sieg sicherte. „Wir können mit dem Wochenende insgesamt zufrieden sein“, resümierte Beuels Spielführerin Hannah Pohl.

Henning Bock

Trittau unbezwingbar im Norden

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EBT Berlin freut sich über zwei Siege an diesem Wochenende. Foto: EBT

Auch nach dem 13. Spieltag der 2. Bundesliga Nord heisst der Spitzenreiter nach wie vor Trittau – auch nach einem der höchsten Tagessiege, denn in Beuel gab es einen 6:1-Erfolg für die Norddeutschen. Mit dem gleichen Ergebnis glänzte auch Refrath, die in eigener Halle gegen Schlusslicht Harkenbleck brillierten. Refrath steht nun auf Platz vier der Tabelle. Vor ihnen steht noch Wipperfeld als 2. und VfB Mülheim auf drei. Dabei gewann Mülheim das direkte Aufeinandertreffen mit 4:3. Die Konkurrenz aus Mölheim, der BV war ebenfalls heute siegreich und zwar gegen Peine mit 5:2. Den zweiten Sieg an diesem Wochenende feierte hingegen der EBT Berlin, der heute in Solingen mit 4:3 die Oberhand behielt. Einen knappen Sieg markierte ebenfalls der CfB Köln, der in eigener Halle gegen Hohenlimburg glücklich mit 4:3 das bessere Ende hatte.

Freystadt rückt im Süden nach oben

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Freystadt rückt auf Rang zwei vor.

Dortelweil gelingt am 13. Spieltag der 2. Bundesliga Süd ein eindrucksvoller 7:0-Erfolg gegen Remagen. Die Hessen verbleiben damit jedoch weiterhin im letzten Drittel der Tabelle. An der Spitze gab es keine Änderung, da Bischmisheim gegen Maintal mit 4:3 gewannen. Die Gäste rutschen jedoch ein Rang runter auf den Dritten, da Freystadt in Geretsried mit 4:3 siegen und damit nun den zweiten Platz belegen. Jena muss sich an diesem Wochenende erneut dem Gegner beugen, da sie in Neuhausen mit 3:4 unterlagen, aber immer noch den vierten Platz belegen. In eigener Halle unterliegt Eggenstein 3:4 Marktheidenfeld. Mit gleichem Ergebnis muss sich Schlusslicht Schwanheim seinen Gästen aus Hofheim beugen, aber fährt einen Punkt für die Tabelle ein.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Trittau dominiert weiterhin im Norden

tsv-trittau
TSV Trittau

Zum Jahresauftakt gibt Trittau in der 2. Bundesliga weiterhin den Ton an. Am 12. Spieltag gelang in Solingen in knapper 4:3-Sieg gegen Solingen. Damit führt in der Tabelle mit fünf Punkten Vorsprung vor Wipperfeld, die heute beim VfB Köln eine knapper 3_4-Niederlage hinnehmen mussten. Auf dem dritten Rang folgt der VfB Mülheim, die heute gegen Hohenlimburg einen 6:1-Erfolg und damit drei Punkte einfuhre, Noch besser punkteten der BV Mülheim, der egen Schlusslicht Harkenbleck einen 7:0-Erfolg einfuhren. Keinen guten Start in das neue Jahre erwischte Beuel, die in Berlin ein 2:5-Niederlage einstecken mussten. Profitieren konnte dadurch Refrath, die gegen Peine mit dem 6:1-Erfolg drei Zähler einmeimsten und auf Rang vier marschierten.

Bischmisheim führt weiterhin im Süden

logo-bischmisheim
Logo Bischmisheim

Am 12. Spieltga der 2. Bundesliga Süd bestimmt Bischmisheim das Geschehen. Mit einem knappen 4:3-Sieg gegen Marktheidenfeld behaupteten die Saarländer weiterhin die Tabellenspitze mit einem Vorsprung von zwei Punkten. Eifriger Verfolger ist nun Maintal, die heute in Eggenstein mit 5:2 die Oberhand behielten. Danach folgt Freystadt, die in Neuhausen mit dem gleichen Ergebnis die Oberhand behielten. Jena hingegen nusste in Geretsried eine 2:5-Niederlage einstecken, bleiben jedoch auf Platz vier der Tabelle. Dicht gefolgt werden sie von Remagen, die in Schwanheim einen 4:3-Erfolg feierten. Beim Derby am Tabellenende gelang Dortelweil ein 4:2-Erfolg gegen Hofheim.

2. BL Süd 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätzeDifferenz
1Maintal1201644092500
22201653890510
3Bischmisheim3201463770500
452010102974660
542010102978620
6Jena6201192874660
7Leopoldshafen72010102567730
8Geretsried9209112465750
9Dortelweil8208122473620
1010209112366740
1111208122057640
12Schwanheim12200202171230

Refrath siegt deutlich gegen Lüdinghausen

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Logo Refrath

Im einzigen Spiel am 10. Spieltag der 1. Bundesliga besiegte Refrath Lüdinghausen deutlich mit 7;0 und sicherte sich damit drei Punkte für die Tabelle. Spannend machte es dabei Fabian Roth im ersten Einzel gegen Aram Mahmoud, den er in fünf Sätzen gewann. Auch im zweiten Einzel der Herren gab es einen Kampf auf längere Distanz, bei dem David Kim in fünf Sätzen gegen Nick Fransman die Oberhand behielt.

Bischmisheim peilt zum Jahresstart im Heimspiel drei Punkte an

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Stine Küspert.Foto: Thomas Wieck

Saarbrücken-Bischmisheim empfängt am Sonntag zum Jahresauftakt den punktlosen Tabellenletzten BC Offenburg in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle (15 Uhr). Alles andere als ein klarer Sieg gegen den Aufsteiger wäre für den Vizemeister eine Enttäuschung, schließlich gilt es, die vor dem Jahreswechsel angerollte Aufholjagd im Tableau weiter fortzusetzen. Teammanager Peter Käsbauer ist optimistisch, dass das gelingt.

Die Marschroute für den Jahresauftakt des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim in der 1. Badminton-Bundesliga ist klar. Gegen das punktlose Tabellenschlusslicht BC Offenburg peilt der zehnfache deutsche Meister einen optimalen Auftakt an, möchte mit einem klaren Heimsieg am Sonntag um 15 Uhr die vor dem Jahreswechsel begonnene tabellarische Aufholjagd im Oberhaus unbedingt fortsetzen. „Wir wollen gegen Offenburg die vollen drei Punkte holen – und sind so aufgestellt, dass wir das auch schaffen können“, sagt BCB-Teammanager Peter Käsbauer, dessen Team zur Halbzeit den dritten Tabellenrang belegt. Neben ihm selbst schicken die Saarbrücker gegen den Aufsteiger mit Johannes Pistorius, Marvin Datko und dem Franzosen Julien Maio drei weitere ausgewiesene Doppelspezialisten ins Rennen. Bei den Damen sollen Stine Küspert und Priskila Siahaya in Abwesenheit der auf Asien-Tour befindlichen WM-Dritten Isabel Lohau und Linda Efler die nötigen Siege zu einem punktreichen Jahresstart beisteuern. Im Herreneinzel greifen der Däne Mads Christophersen und der Bulgare Daniel Nikolov in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle für den BCB zum Schläger.

Das erste Duell mit dem Liganeuling aus Offenburg gewannen die Bischmisheimer im November letzten Jahres auswärts klar mit 6:1. Einzig das improvisierte zweite Herrendoppel um Christophersen und Käsbauer verlor seinerzeit seine Partie gegen die Offenburger Jonas und Lukas Burger (12:10, 7:11, 7:11, 9:11). „Wir haben eine ganz ähnliche Aufstellung wie im Hinspiel und im Herrendoppel diesmal noch Julien dabei. Wenn wir dasselbe Ergebnis wie in der Hinrunde erreichen, verliere ich auch gerne wieder mein Spiel. Generell sollten wir die drei Punkte zwingend einfahren, ansonsten wäre es fast eine gefühlte Niederlage – ohne Offenburg jetzt zu nahe treten zu wollen“, sagt Käsbauer angesichts der Null-Punkte-Runde der Baden-Württemberger, die in neun Partien gerade mal fünf einzelne Erfolge verbuchen konnten. Der BCB hatte sich nach einem Fehlstart in die Saison (drei Niederlagen aus den ersten vier Partien) stabilisieren können und vor dem Jahreswechsel fünf Siege in Serie eingefahren. Dabei holte der amtierende Vizemeister nicht nur in Offenburg, sondern noch zwei weitere Male die Optimal-Ausbeute von drei Punkten und somit zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten. Als Tabellendritter mit 18 Punkten liegt der BCB vier Zähler hinter dem SV Fun-Ball Dortelweil, der als Zweiter momentan eines der beiden Direkt-Tickets zum Final Four um die Meisterschaft innehat. Davor führt Meister 1. BC Wipperfeld das Tableau mit 25 Punkten an. Der viertplatzierte SC Union Lüdinghausen liegt vor dem Rückrundenauftakt drei Zähler hinter dem BCB.

dbe

Offenburg hofft auf guten Start in die Rückrunde

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Sebastian und Johannes Grieser zeigten im Hinspiel gegen Bischmisheim eine sehr starke Leistung, als sie für den BCO einen Satzgewinn erzielen konnten. Foto: Sven Heise

Während in der 1. Badmminton-Bundesliga seit dem 11. Dezemmber keine Bälle mehr flogen, nutzten die Akteure des BCO diese kurze Winterpause überaus erfolgreich; bei den in dieser Zeit stattfindenden Baden-Württembergischen und Südostdeutschen Meisterschaften standen mit den Burger-Zwillingen und den Grieser-Brüdern jeweils ein Duo aus Offenburg ganz oben auf dem Siegertreppchen der Herrendoppel-Konkurrenz. Diesen Schwung möchten die Offenburger nun mitnehmen in die am kommenden Sonntag startende Rückrunde der Bundesliga. Auch wenn in den überregionalen Meisterschaften durchaus ein beachtliches Niveau herrschte, sind die Gegner in Deutschlands höchster Spielklasse doch noch einmal ein anderes Kaliber.

Mit dem 1. BC Bischmisheim wartet dabei direkt der Drittplatzierte der aktuellen Bundesligasaison auf. Die Bischmisheimer verfügen über einen Kader, der sowohl auf Herren – als auch Damenseite absolutes internationales Format darstellt. Mit Daniel Nikolov und ark Caljouw stehen gar zwei Einzelspezialisten in den Top 60 der Weltrangliste in den Diensten der Saarländer. Dass das Team auch in der Breite enorm stark aufgestellt ist beweist der Fakt dass Julien Maio, seines Zeichens mehrfacher Französischer Meister im Herrendoppel, erst auf Position 9 der Herrenrangliste notiert ist. 

Auf solche Sensationen und vor allem tolle Erfahrungen gegen Europas beste Spieler hoffen die Akteure des BCO auch am kommenden Wochenende.

Auf Damenseite steht neben Spitzenkräften aus Indonesien und den Niederlanden mit Isabel Lohau die stärkste deutsche Dame im Doppel und Mixed in Bischmisheims Kader, bei den vergangenen Weltmeisterschaften Bronzegewinnerin. 

Dass die Offeburger selbst gegen solch eine Starpower nicht chancenlos sind bewiesen im Hinspiel einmal mehr die starken Herrendoppel des BCO. Während sich Johannes und Sebastian Grieser noch mit einem Satzgewinn begnügen mussten, war es Lukas und Jonas Burger gar gelungen gegen den langjährigen Nationalspieler Peter Käsbauer und den Dänen Mads Christophersen den Ehrenpunkt für die Südbadener zu erzielen.

Die Begegnung beginnt am Sonntag um 15 Uhr. Neben einem Livestreamm auf sportdeutschlannd.tv werden die Anhännger des BCO auch auf der Instagram-Seite des Vereins mit Infos, Bildern und Kurzvideos des Spieltags versorgt.

Simon Discher

Max Weisskirchen ist für Beuel wieder spielbereit

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Max Wiesskirchen will im Doppel seine Verletzungspause beenden. Foto: Frank Friedrich

Jetzt ist es amtlich: Max Weisskirchen gibt beim Auswärtsspiel des 1. BC Beuel bei der SG Schorndorf (Sonntag, 11 Uhr) zum Rückrundenauftakt in der Badminton-Bundesliga sein Debüt in schwarz-gelb.

Die mehr als sechsmonatige Leidenszeit des bis zum vergangenen Sommer besten Deutschen Einzelspielers ist damit zu Ende. Mittlerweile ist der 24-Jährige in der Einzelweltrangliste von Rang 56 auf Platz 84 abgerutscht. Ein Anriss der Achillessehne bei den letzten Weltmeisterschaften vergangenen September sorgte für eine halbjährige Zwangspause.

Nun trainiert Max Weisskirchen wieder schmerzfrei und brennt auf seinen Einsatz: „Ein halbes Jahr ohne Turnier und Wettkampf war super hart für mich. Jetzt bin ich super happy.“ Am Sonntag tritt der mehrfache Deutsche Meister freilich nur im Doppel am, weil die physische Belastung im Einzel deutlich höher ist: „Und wenn es gut läuft und ich ohne Beschwerden bin, kann ich auch noch Mixed spielen“, fiebert der gebürtige Bonner seinem Auftritt im Beueler Trikot entgegen.

Nach Abschluss der Hinrunde liegt der 1. BC Beuel auf Rang sechs, also auf einem der vorher avisierten „play off“-Plätze. Das Hinspiel gegen Schorndorf im November ging seinerzeit knapp mit 3:4 verloren. Ein Betriebsunfall, der sich laut Teammanager Thilo Mund nicht wiederholen soll: „Schorndorf hat eine solide Truppe, aber nun müssen wir die Punkte holen, Schorndorf steht in der Tabelle hinter uns und soll es auch nach diesem Spieltag tun.“

Mit im Team am Wochenende sind neben Daniel Hess noch der Engländer Zach Russ, Felix Hammes und Nachwuchsspieler Sanjeevi Padmanabhan Vasudevan. Das 18-jährige Eigengewächs soll im zweiten Herreneinzel antreten. Bei den Damen musste die eigentlich vorgesehene Clara Graversen verletzungsbedingt absagen, so dass die beiden „Dauerbrennerinnen“ im Team, Hannah Pohl und Brid Stepper die Disziplinen unter sich aufteilen.

Mit ganz großen Verletzungssorgen startet derweil die zweite Mannschaft des 1. BC Beuel in die Rückrunde in der zweiten Bundesliga Nord. Die Truppe um Mannschaftsführer Luis La Rocca hat einen Doppelspieltag in der heimischen Erwin-Kranz-Halle vor sich. Am Samstag kommt SG EBT Berlin (18 Uhr), am Sonntag ab 14 Uhr hat sich Primus TSV Trittau angekündigt. Dabei muss der Tabellenvierte ohne Sanjeevi PV, die beiden Verletzten Moritz Rappen und Kati Holenz auskommen, ein Fragzeichen steht zudem hinter dem Einsatz von Til Gatzsche. Sollte dieser auch noch ausfallen, würde wohl Daniel Stratenko die Mannschaft um La Rocca, Lennart Konder, die Brüder Yaro und Iljo van Delsen, Vanessa Aslan-Seele und Anna Mejikovskiy verstärken, am Sonntag steht zudem Ben Gatzsche zur Verfügung. „Angesichts dieser Problematik werden wir wohl kaum das Hinrundenergebnis wiederholen, als wir Trittau die erste Saisonniederlage beibrachten“, erklärt La Rocca.

Henning Bock

Attraktive Partien gegen Dänemark in Bad Camberg und Dessau-Roßlau

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Stine Küspert (l.) und Leona Michalski verbuchten in Bad Camberg einen klaren Sieg. Foto: Claudia Pauli

Zusammen rund 2.500 Badmintonfans, die für eine begeisternde Atmosphäre sorgten, amtierende
Europameister aus Deutschland in Aktion, deutsche Nachwuchshoffnungen, die das Publikum
gleichsam mit spektakulären Ballwechseln beeindruckten, und sympathische Gäste aus
Nordeuropa: Die beiden Freundschaftsländerspiele, welche die deutsche
Badmintonnationalmannschaft am 15. und 16. Dezember in Bad Camberg (Hessen) und Dessau-
Roßlau (Sachsen-Anhalt) bestritt, stellten für alle Beteiligten einen überaus attraktiven Ausklang
des Badmintonjahres 2022 dar.

„Es ist eine tolle Geste, dass die Dänen noch kurz vor Weihnachten trotz ihrer hohen
Turnierbelastung so ein starkes Team geschickt haben“, zeigte sich Martin Kranitz, der
Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), erfreut. Er ergänzte: „Man hat
gesehen, dass Dänemark natürlich ein Zugpferd im Badminton ist.“

Die Nordeuropäer gewannen bis dato 18-mal bei der Mixed-Team-Europameisterschaft den Titel,
triumphierten achtmal (und damit jedes Mal) bei der EM für Herrennationalmannschaften und
entschieden sechsmal bei der EM für Damennationalmannschaften das Finale für sich.

Während der Rekordeuropameister die Begegnung in Bad Camberg mit 3:2 gewann, nahm die
Auswahl des DBV tags darauf durch einen Sieg in gleicher Höhe Revanche.

Anders als die Dänen, die an beiden Veranstaltungsorten in der gleichen Aufstellung antraten, waren die Mannschaften von Gastgeber Deutschland in Hessen und in Sachsen-Anhalt unterschiedlich zusammengesetzt.

Hinzu kamen kurzfristige Veränderungen in den Aufgeboten, da Spieler*innen erkrankt waren bzw. sich verletzt hatten. So hätten z. B. in Dessau-Roßlau die amtierenden Europameister Mark Lamsfuß und Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld) das Herrendoppel bestreiten wollen. Mark Lamsfuß konnte jedoch krankheitsbedingt nur in Bad Camberg – dort im Mixed – aufschlagen.

Stine Küspert (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), die an beiden Tagen insgesamt drei Matches bestritt, zeigte sich von der Stimmung bei den Freundschaftsländerspielen angetan. „Das war sehr
cool, vor allem die Atmosphäre. Es ist schon schön, mal vor so vielen Leuten in Deutschland zu
spielen. Die Gelegenheit hat man ja nicht so oft“, meinte die 23-Jährige etwa nach ihrem Sieg im
Damendoppel (mit Leona Michalski vom TV Refrath) in Bad Camberg.

Organisiert wurden die Begegnungen – die unter dem Motto „Badminton-Weltklasse hautnah
erleben“ standen – einmal mehr federführend von Heinz Bußmann von Advantage Event Projekte
(AEP) aus Delmenhorst. In Bad Camberg fungierte die TG Camberg als dessen
Kooperationspartnerin, in Dessau arbeitete Heinz Bußmann mit dem Verein Anhalt Sport um Ralph
Hirsch zusammen.

Claudia Pauli (Pressesprecherin DBV)

Großer Erfolg für Zach Russ von Beuel

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Zach Russ im Vordergrund. Foto: BC Beuel

Der Engländer holte sich vergangenes Wochenende in Milton Keynes bei den nationalen Englischen Meisterschaften zwei Medaillen. Im Mixed sicherte sich die Nummer 55 der Weltrangliste an der Seite seines Partners Rory Easton die Silbermedaille, im Herrendoppel die Bronzemedaille.

Bischmisheim fast optimal – dennoch wächst der Rückstand auf Rang zwei

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Bischmisheim brachte aus zwei Spielen fünf Punkte mit. Foto: Thomas Wieck

Bischmisheim hat seine Hausaufgaben in den Auswärtsspielen zum Jahresabschluss gemacht und zwei Siege für fünf Punkte geholt. Beim TSV Neuhausen-Nymphenburg gewann der BCB am Samstag mit 6:1. Tags darauf siegte der Vizemeister 5:2 bei der SG Schorndorf. Trotz der Saisonsiege fünf und sechs büßten die Saarbrücker Boden auf die Spitzenteams ein und liegen zur Halbzeit der regulären Saison vier Punkte hinter dem wichtigen zweiten Platz.

„Wir haben jetzt aus den letzten vier Spielen elf von zwölf möglichen Punkten geholt – damit können wir zufrieden sein“, blickte Peter Käsbauer, Teammanager des 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, mit Genugtuung auf die letzten beiden Auftritte der Saarländer in diesem Kalenderjahr. Der Vizemeister gewann am Samstag zunächst sein Münchner Gastspiel beim TSV Neuhausen-Nymphenburg klar mit 6:1 und heimste die maximal möglichen drei Zähler ein. Einen Tag später gab es einen 5:2-Erfolg bei der SG Schorndorf, verbunden mit zwei weiteren Punkten fürs Tableau, wo der BCB einen Platz gutmachte. Die Saarbrücker rückten mit nun 18 Punkten vor auf Rang drei, vorbei am SC Union Lüdinghausen, der nach einem 4:3-Sieg beim 1. BC Beuel am Sonntag eine 1:6-Niederlage beim Ligazweiten SV Dortelweil hinnehmen musste – ein Umstand, den Käsbauer durchaus mit Bedauern registrierte: „Es ist schon etwas ärgerlich, dass Dortelweil da drei Punkte geholt hat. Lüdinghausen war gegen uns (5:2-Sieg für Union, Anm. d. Red.) deutlich stärker besetzt. Aber das passt irgendwo zu unserem insgesamt unglücklichen Halbjahr“, sagt Käsbauer – und hofft für die nahe Zukunft auf das Motto „neues Jahr, neues Glück“.

Weil Dortelweil vor dem Heimsieg über Lüdinghausen auch bereits gegen Blau-Weiß Wittorf zuhause klar mit 6:1 gewonnen hatte, büßte Bischmisheim trotz der beiden Erfolge sogar weiteren Boden ein und liegt vier Punkte hinter Rang zwei, der zur direkten Qualifikation für das Final Four-Turnier um die deutsche Meisterschaft berechtigen würde. Der weiterhin makellose Meister 1. BC Wipperfeld ist bereits um sieben Zähler enteilt. „Die kriegen wir jetzt wohl definitiv nicht mehr“, sagt Käsbauer. In Schorndorf musste er an der Seite von Ruben Jille eine glatte Niederlage gegen das hochkarätig besetzte erste Herrendoppel der Baden-Württemberger hinnehmen. Gegen Ex-Doppel-Europameister Mads Pieler Kolding aus Dänemark und dem schottischen Doppel-Vize-Europameister Alexander Dunn (mit Adam Hall verlor er im April in Madrid das EM-Finale gegen Mark Lamsfuß und den Saarländer Marvin Seidel 17:21, 16:21) waren Jille/Käsbauer beim 8:11, 5:11, 4:11 chancenlos. Zudem ließ der BCB im Damendoppel Federn, nicht zuletzt deshalb, weil die WM-Dritte im Mixed Isabel Lohau wegen akuter Rückenschmerzen kurzfristig absagen musste. Statt ihrer ging Priskila Siahaya im Doppel mit Linda Efler an den Start – und beide verloren 9:11, 7:11, 8:11 gegen Miranda Wilson und die Dänin Josefine Redkjær Jensen. „Wäre Bel dabei gewesen, hätten wir das Damendoppel sicher für uns entschieden“, sah Käsbauer einen weiteren Punkt, der das unglückliche Halbjahr für den BCB nur bestätigt.

Auf der anderen Seite entschieden die Saarbrücker in Schorndorf auch zwei Partien für sich, die gut und gerne andersrum hätten ausgehen können. So gewann das zweite Herrendoppel um Johannes Pistorius und Marvin Datko nur knapp 6:11, 13:11, 11:8, 9:11, 11:6 gegen Alan Erben und seinem dänischen Partner Karan Rajan Rajarajan. Und auch Efler und Jille mussten im Mixed Schwerstarbeit verrichten, bis der 11:9, 6:11, 13:11, 7:11, 11:9-Erfolg über Wilson und Dunn feststand. Siahaya musste im Dameneinzel gegen Redkjær Jensen bei ihrem 13:11, 10:12, 11:9, 13:11 ebenfalls hart fighten, ebenso Mads Christophersen, der sich im ersten Herreneinzel gegen Rajarajan 5:11, 11:8, 15:13, 11:9 behauptete. Weniger Mühe hatte derweil Daniel Nikolov bei seinem 11:5, 11:5, 7:11 und 11:3 über Erben.

Am Samstag in München reichte es beim 6:1 über den TSV Neuhausen-Nymphenburg dafür zur Optimalausbeute von drei Zählern – nicht zuletzt deshalb, weil Käsbauer und Jille gegen die starke bayerische Paarung um Misha Zilberman und Ivan Rusev Atanasov große Comeback-Qualitäten bewiesen. Die Bischmisheimer kamen nach 0:2-Satzrückstand noch einmal zurück und siegten in einem echten Krimi mit 12:14, 8:11, 12:10, 11:9 und 11:9. „Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber zumindest gekämpft und den wichtigen Sieg geholt“, konstatierte Käsbauer. Somit kassierte der BCB an diesem Tag nur eine einzige Niederlage: Christophersen blieb gegen den starken Israeli Zilberman beim 7:11, 4:11, 12:14 chancenlos. Ansonsten mussten nur Siahaya und Efler bei ihrem 8:11, 11:9, 11:7, 11:7 gegen die Estinnen Kati-Kreet Marran und Helina Rüütel sowie Siahaya im Dameneinzel überhaupt einen Satz abgeben. Die Indonesierin gewann gegen Polina Buhrova aus der Ukraine in einer hart umkämpften Partie 10:12, 11:9, 12:10, 11:6.

Glatte Siege holten derweil das Herrendoppel Pistorius/Datko (11:4, 12:10, 11:8 gegen Tobias Wadenka und Justin Seibel), das Mixed um Jille und Efler (11:5, 12:10, 11:6 gegen Atanasov und Marran) sowie Atanasovs bulgarischer Landsmann Nikolov mit seinem 11:6, 11:6, 11:4 gegen Seibel. Durch seinen Erfolg am Folgetag in Schorndorf baute Nikolov seine makellose Bilanz im Herreneinzel aus, steht nun bei 8:0 Siegen. Schmerzlich vermisst wurde östlich von Stuttgart eine Spielerin, die Lohaus kurzfristigen Ausfall wohl eher hätte auffangen können: Stine Küspert feierte dafür im weit entfernten Kanada einen schönen Erfolg. Die 23-jährige Nationalspielerin erreichte mit Jan Colin Völker beim mit 15.000 Dollar dotierten Turnier in Markham das Endspiel. Dort unterlag das DBV-Mixed Mathias Thyrri und Amalie Magelund aus Dänemark 17:21, 16:21. Für den BCB geht es in der Bundesliga im neuen Jahr am Sonntag, den 22. Januar weiter, wenn im Heimspiel ab 15 Uhr gegen das punktlose Schlusslicht BC Offenburg eine Pflichtaufgabe ansteht.

dbe

Hanna Jaenichen begeistert bei ihrem Debut

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Bei ihrem Erstligadebut holte Hannah Jaenichen (Bildmitte oben) zwei Siege. Foto: BC Beuel

Als Hannah Jaenichen im Anschluss an das Meisterschaftsspiel in der Badminton-Bundesliga zwischen dem 1. BC Beuel und dem SC Union Lüdinghausen am Samstagabend gegen 20.30 Uhr unter dem tosenden Jubel der Zuschauer von ihren Mannschaftskameraden in der Erwin-Kranz-Halle in Beuel in die Luft geworfen wurde, da war klar, dass das Erstligadebüt der 20-Jährigen ein echter Erfolg war. Die Debütantin gewann beide Spiele und hatte so maßgeblichen Anteil daran, dass der 1. BC Beuel für die knappe 3:4-Niederlage noch einen kaum zu erwartenden Punkt holte. Am Sonntag hatte der 1. BC Beuel hingegen keine Chance. Gegen das Spitzenteam des Tabellenführers 1. BC Wipperfeld gab es im letzten Spiel des Jahres eine deutliche 0:7-NIEDERLAGE.

Die beiden Auftritte des Beueler Eigengewäches hätten besser kaum sein können. Schon bei der Einschwörung im Kreis vor dem Spiel zu „Superjeilezick“ von Brings stimmten sowohl Anspannung als auch Stimmung. An der Seite ihrer ehemaligen Trainerin und jetzigen Mitspielerin Hannah Pohl zeigte Hannah Jaenichen im Damendoppel eine Spitzenleistung und das Duo holte durch den 11:3, 6:11, 11:7, 11:7-Erfolg den ersten Punkt für Beuel. Zuvor war das erste Herrendoppel mit Ygor Coelho/Felix Hammes klar in drei Sätzen verloren worden und als das zweite Doppel mit Luis La Rocca/Daniel Hess nach drei kurzen Sätzen die Segel streichen musste, bahnte sich die Beueler Niederlage bereits an, zumal Felix Hammes wenig später sein zweites Herreneinzel verloren hatte. Mit ihrem großen Siegeswillen gelang Hannah Jaenichen dann im Dameneinzel der wichtige zweite Punkt für Beuel. Im Dameneinzel holte sie gegen Victoria Südbeck den wichtigen Punkt durch ihren 8:11, 11:8, 11:7, 11:6-Sieg.

Nachdem das Mixed mit Hannah Pohl und Daniel Hess das Ruder nicht herumreißen konnte und Lüdinghausen mit 4:2 führte stand das parallel begonnene erste Herreneinzel im Fokus. Zwischen Beuels Weltklassespieler Ygor Coelho (Nummer 54 der Weltrangliste) und dem Belgier Julien Carraggi (Nummer 81 der Weltrangliste) entwickelte sich ein Krimi. Nach 8:11, 11:7, 7:11 vergab der Belgier im vierten Satz beim Stand von 11:10, 12:11 und 13:12 drei Matchbälle, ehe Coelho mit 15:14 gewann und sich in den fünften Satz rettete. Hier hatte gegen seinen an Wadenkrämpfen leidenden Gegner beim 11:5 leichtes Spiel und sicherte Beuel durch seinen Sieg den einen Punkt. „Das hätten wir uns vor dem Spiel kaum erträumen können, dass wir punkten“, freute sich Beuels Mannschaftsführerin Hannah Pohl.

Der Sonntag gegen Tabellenführer 1. BC Wipperfeld verlief hingegen erfolglos. Bei der glatten 0:7-Niederlage gab es für Beuel insgesamt nur zwei Satzgewinne. Hannah Pohl und Brid Stepper gewannen im Damendoppel den ersten Satz, Ygor Coelho gewann im ersten Herreneinzel Satz zwei.

Auch bei der zweiten Mannschaft standen die eigenen Nachwuchskräfte im Vordergrund. In der zweiten Bundesliga Nord sorgte Team zwei für die erste Niederlage von Primus TSV Trittau (4:3) und wurde am Sonntag seiner Favoritenrolle beim 5:2 über SG EBT Berlin gerecht. Bärenstark präsentierten sich am Wochenende die Eigengewächse Moritz Rappen und Anna Mejikovskiy. Moritz Rappen gewann alle vier Spiele mit seiner Beteiligung im ersten Herrendoppel und dem zweiten Herreneinzel. Anne Mejikovskiy war am Samstag die Matchwinnerin. Sowohl im Damendoppel mit Vanessa Aslan-Seele als auch im Dameneinzel steuerte die WM-Teilnehmerin wichtige Punkte zum Sieg in Trittau bei. Am Sonntag in Berlin spielte das Team souverän auf und wurde ihrer Favoritenrolle gerecht. „Moritz Rappen und Anna Mejikovskiy haben herausragend gespielt und die ganze Mannschaft hat ein Riesenwochenende gemacht“, freute sich Beuels Cheftrainer Marc Krieger.

Henning Bock

Offenburg verliert Anschluss im Kellerduell

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Mariia Stoliarenko, die ihr Einzel gewinnen konnte. Foto: Sven Heise

Samstag – Schorndorf. Das erste baden-württembergische Derby in der Bundesliga Geschichte. Im Vorfeld hat sich der BCO viel vorgenommen. Wenigstens mal einen Punkt aus der Partie zu holen. Kurzfristig musste die Offenburger Nr. 1 Karl Kert verletzungsbedingt passen. Ebenso war ein Einsatz von Johannes Grieser fraglich weil dieser die Woche über krank war.

Schorndorf konnte auf einige europäische Topspieler zurückgreifen, sodass es sehr schwer für den BCO war.

Lediglich im ersten Herrendoppel und im zweiten Herreneinzel konnte man einen Satz erkämpfen. Die Partie ging klar an die SG Schorndorf mit 0:7.

Sonntag – München. Auch hier hatten es die Offenburger mit einigen internationalen Topspielern zu tun. Ein kleines Ausrufezeichen konnte Mariia gegen ihre Landsfrau im Dameneinzel setzen als sie im fünften Satz die Partie mit 14:12 für sich entschied. Neben den Burger-Zwillingen musste sich auch Johannes Discher, trotz Satzgewinn, letzten Endes geschlagen geben – eine 1:6 Niederlage.

Platz 10, null Punkte. Fazit der Hinrunde: Der Kampfgeist passt, teilweise konnte der BC Offenburg mitspielen. Das Potential nach oben ist vorhanden, gerade was die Punkte- Ausbeute angeht.

Weiter geht es am 22. Januar auswärts mit dem nächsten Spieltag gegen den 1. BC Bischmisheim.

Hannes Discher

Freystadt rückt auf Platz zwei vor

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Freystadt rückt auf. Foto: Freystadt

Spitzenreiter Bischmisheim II kann trotz der 2:5-Niederlage gegen Marktheidenfeld noch die Tabellenspitze verteidigen. Ihnen auf der Spur ist Freystadt, die gegen Neuhausen einen 5:2-Sieg landeten. Den größten Sprung in der Tabelle machte Remagen, die gegen Schlusslicht Schwanheim einen 7:0-Erfolg feieren und nun auf dem fünften Platz das Jahr beenden. Maintal schwächelte gegen Eggenstein und verlor in eigener Halle mit 3:4. Verfolgt werden sie nun von Jena, die mit dem 7:0-Erfolg gegen Geretsried Platz vier belegen. Zu einem wichtigen Drei-Punkte-Sieg kam die Reserve von Dortelweil, die gegen Hofheim mit 6:1 gewannen. Damit haben sie die Möglichkeit, im neuen Jahr aus der Abstiegszone zu kommen.

Wipperfeld ohne Fehl und Tadel

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Wipperfeld ganz oben – wo sonst?

Auch am letzten Spieltag des Jahres der 1. Bundesliga zeigte Wipperfeld seine überragende Vormachtstellung. In Beuel gab es ein klares 7:0. Mit drei Punkten Vorsprung gegenüber Dortelweil geht Wipperfeld in Feiertagspause. Dortelweil hingegen zeigte Heimstärke und gewann gegen Lüdinghausen mit 6:1. Auf Rang drei folgt Bischmisheim, die heute in Schorndorf mit 5:2 die Oberhand behielten. Verbessern konnte sich auch Refrath, die in eigener Halle Wittorf keine Chance beim 7:0 ließen und nun Platz fünf belegen. Ebenfalls wertvolle Punkte gegen den Abstieg konnte sich Neuhausen beim 6:1-Sieg gegen Schlusslicht Offenburg sichern.

1. BL 2022-2023

Pos.MannschaftTabelle 1. BundesligaSpieleSiegeNiederlagenPunkteSpieleSätze
1116142399121
2Dortelweil216142388329
3